Eljero Elia (v.) war gegen die Hertha immer wieder für einen genialen Steilpass gut
Eljero Elia (v.) war gegen die Hertha immer wieder für einen genialen Steilpass gut

Hamburg greift wieder oben an

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Der Hamburger SV hat seinen unter der Woche angekündigten Angriff auf die Champions-League-Ränge gestartet. Die Berliner bleiben trozt eines aufopferungsvollen Einsatzes ohne Punktgewinn. Die zuletzt schwächelnden Hanseaten besiegten den Hauptstadtclub mit 1:0 (1:0) und festigten den 4. Platz der Tabelle.

Die Berliner, bei denen Friedhelm Funkel in seinem 450. Spiel als Bundesliga-Trainer die insgesamt 200. Niederlage hinnehmen musste, bleiben weiter das Schlusslicht. In der HSH Nordbank Arena gelang dem gerade erst von einer Grippe genesenen Nationalspieler Marcell Jansen mit seinem sechsten Saisontor der Siegtreffer für den HSV (40.).

Van Nistelrooy feiert Comeback

Die Hamburger übernahmen von Beginn an das Kommando, konnten sich jedoch keine wirklichen Großchancen erarbeiten. Zu verspielt waren die Hanseaten in ihren Offensivbemühungen, der direkte Zug zum Tor und zwingende Ideen im Aufbau fehlten. So musste Hertha-Keeper Jaroslav Drobny in der Anfangsphase nur einmal eingreifen. Jansen prüfte den Torhüter mit einem kunstvollen Abschluss aus rund zehn Metern (2.). Ansonsten blieben die Offensivbemühungen des spielbestimmenden Gastgebers weitgehend wirkungslos.

HSV-Trainer Bruno Labbadia musste neben den Langzeitverletzten auch auf die angeschlagenen Jerome Boateng (Oberschenkelprobleme) und Marcus Berg (Grippe) verzichten. Für den Schweden rückte Eljero Elia neben Mladen Petric in den Angriff. Der nach muskulären Problemen genesene Superstar Ruud van Nistelrooy stand zwar im Kader, kam für einen Einsatz von Beginn an jedoch noch nicht in Frage und wurde erst in der 64. Minute eingewechselt.

Ramos einzige Berliner Spitze

Kurz vor der Pause führte eine gelungene Kombination über Elia und Tunay Torun, der den Vorzug vor Piotr Trochowski erhalten hatte, aber dennoch zur HSV-Führung. Jansen kam nach schönem Dribbling Toruns frei zum Schuss und bugsierte den Ball vorbei an Drobny ins Tor.

Die Berliner präsentierten sich derweil zunächst abwartend und nahmen erst nach rund 15 Minuten etwas aktiver am Spielgeschehen teil. Hertha-Coach Funkel hatte allerdings erneut großes Augenmerk auf die Defensivarbeit seiner Mannschaft gelegt. So agierte der bewegliche Adrian Ramos als einzige Spitze. Folglich war es auch der Kolumbianer, der noch am ehesten für Gefahr für das Hamburger Tor sorgen konnte.

Pech für die Hertha

Vier Minuten nach dem Seitenwechsel wäre Ramos für sein Engagement fast belohnt worden. Nach einem Zuspiel von Cicero kam der 24-Jährige aus kurzer Distanz unbedrängt von der schlecht positionierten Hamburger Hintermannschaft zum Abschluss, traf jedoch nur die Latte des HSV-Gehäuses.

In der Folgezeit witterte die Hertha ihre Chance und konnte die Partie zunehmend offen gestalten. Labbadia reagierte und verhalf van Nistelrooy nach gut einer Stunde zu seinem Heimdebüt in der Bundesliga. Entscheidend in Szene setzen konnte sich aber auch der 33-Jährige zunächst nicht.