Gladbachs Dante (r.) hatte in der ersten Halbzeit in der Abwehr meist alles im Griff
Gladbachs Dante (r.) hatte in der ersten Halbzeit in der Abwehr meist alles im Griff

Köln erkämpft sich einen Punkt

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Ausgerechnet der zuletzt kritisierte Maniche hat den 1. FC Köln vor einem Derby-Albtraum bewahrt.

Mit einem Traumtor aus 16 Metern erzielte der Portugiese im 76. rheinischen Erzrivalen-Duell gegen Borussia Mönchengladbach in der 79. Minute den Ausgleich zum 1:1 (0:0) und rettete damit einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf. Marco Reus hatte die Gäste in der 56. Minute in Führung gebracht.

Beide Teams weiter sieglos

"Das war ein wichtiges Spiel für beide Mannschaften. Ein Derby ist immer etwas Besonderes", sagte Kölns Coach Zvonimir Soldo: "Die Partie war insgesamt ausgeglichen."

Der FC ist nun bereits seit sieben Spielen ohne Sieg und hat 28 Zähler auf dem Konto. Der Abstand zu Relegationsplatz 16 könnte an diesem Wochenende aber weiter schmelzen.

Gladbach ist nun seit fünf Spielen ohne Erfolgserlebnis, steht aber mit 31 Punkten besser da. "Wir haben nach den zwei deftigen Niederlagen ein gutes Auswärtsspiel gemacht. Mit ein bisschen Glück hätten wir hier gewonnen", befand "Fohlen"-Trainer Michael Frontzeck.

Frontzeck im Derby mit Neuling

Beide Trainer warteten mit veränderten Startformationen auf. Soldo brachte beim FC von Beginn an Kevin Pezzoni vor der Abwehr für Youngster Adam Matuschyk, auf der linken Seite spielte wieder Pierre Wome.

Frontzeck wechselte den Sturm komplett aus, Roberto Colautti und Raul Bobadilla blieben draußen. Dafür agierte Rob Friend als einzige Spitze und U19-Spieler Patrick Herrmann gab sein Debüt in der Startelf.

Nervöse Spieler

Die Zuschauer sorgten zunächst im RheinEnergieStadion für eine prächtige Stimmung, bekamen in der ersten Hälfte aber wenig Aufregendes geboten. Beiden Mannschaften war angesichts der sportlichen Situation eine gewisse Nervosität anzumerken.

Köln wirkte aktiver, tat sich aber wie immer schwer im Spielaufbau. Die Gäste waren geradliniger, spielten aber ihre Angriffe nicht konsequent aus.

Schönes Solo von Reus

Die erste große Möglichkeit hatte Köln durch Milivoje Novakovic, der nach einem Distanzschuss von Zoran Tosic plötzlich alleine vor dem Gladbacher Tor stand, aber zu überrascht war (13.). Dann leistete sich Lukas Podolski einen katastrophalen Rückpass, den Juan Arango aufnahm.

Mit dessen schwachen 16-Meter-Schuss hatte Kölns Keeper Faryd Mondragon aber keine Probleme (14.). Mönchengladbach war bei Kontern über Herrmann oder Marco Reus, der aus 16 Metern das Tor verfehlte (25.), ab und an gefährlich.

Nach zehn zerfahrenen Minuten im zweiten Durchgang nahm Reus hinter der Mittellinie einen kurzen Pass von Arango auf und war nach einem Alleingang mit einem Flachschuss aus 16 Metern erfolgreich. Soldo brachte dann mit Sebastian Freis eine weitere Offensivkraft, was aber nicht viel an den Angriffsbemühungen änderte.