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Hamburgs Brasilianer Zé Roberto (l., hier gegen Rob Friend) bestritt gegen Gladbach sein 300. Bundesligaspiel
Hamburgs Brasilianer Zé Roberto (l., hier gegen Rob Friend) bestritt gegen Gladbach sein 300. Bundesligaspiel

Gladbach feiert knappen Sieg gegen HSV

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Der Hamburger SV hat seine Talfahrt in der Bundesliga fortgesetzt und droht die sicher geglaubte Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb zu verspielen.

Nach dem 0:1 (0:1) bei Borussia Mönchengladbach und nur zwei Siegen aus den vergangenen zehn Spielen gerät auch Trainer Bruno Labbadia mehr und mehr unter Druck.

Frontzeck lobt seine Elf

Der derzeitige 6. Platz würde dem HSV wegen der Finalteilnahme von Nordrivale Werder Bremen im DFB-Pokal zwar zur Europa-League-Teilnahme genügen, bei nur noch drei beziehungsweise vier Punkten Vorsprung sitzen den Hamburgern aber der VfB Stuttgart, Eintracht Frankfurt und Meister VfL Wolfsburg bereits im Nacken. Die Hanseaten stehen somit im Hinspiel des Europa-League-Viertelfinales am Donnerstag gegen Standard Lüttich unter erheblichem Druck.

"Wir haben zu naiv gespielt. Wir wollten den Anschluss nach oben halten. Nun müssen wir aufpassen, dass wir den sechsten Platz halten", sagte HSV-Kapitän David Jarolim. Die Gladbacher, für die Roel Brouwers in der 43. Minute das Siegtor erzielte, dürfen bei elf Zählern Vorsprung auf den Relegationsplatz und nur noch sechs ausstehenden Spielen bereits ruhigen Gewissens den vorzeitigen Klassenerhalt feiern. "Wir haben am Limit gespielt und große Leidenschaft und großes Herz gezeigt", sagte Trainer Michael Frontzeck.

Mathijsen fällt aus

Der niederländische Innenverteidiger Brouwers, der bereits zum siebten Mal in dieser Saison erfolgreich war, darf damit plötzlich auf seine WM-Teilnahme hoffen. Nach der schweren Verletzung von Andre Ooijer ist der noch länderspiellose Brouwers ins Blickfeld der "Elftal" gerutscht, Bondscoach Bert van Marwijk nahm den 28-Jährigen am Sonntag im Borussia-Park persönlich in Augenschein.

Nicht beobachten konnte der frühere Dortmunder Bundesliga-Trainer den in der Nationalelf gesetzten Joris Mathijsen, der wegen einer Magen-Darm-Grippe kurzfristig passen musste. Das Fehlen des Abwehrchefs merkte man den Hamburgern deutlich an. Das große Durcheinander in der Gäste-Defensive nutzten die Gladbacher zu drei guten Chancen in den ersten zehn Minuten, aber noch nicht zum Führungstreffer.

Schwache Hamburger

Danach fand der HSV wenigstens etwas Ordnung, kam aufgrund zahlreicher Abspielfehler aber nie wirklich gefährlich vors Tor. Vor allem das Mittelfeld erwies sich als Schwachpunkt: Jarolim und Ze Roberto in seinem 300. Bundesliga-Spiel verwalteten nur, Tomas Rincon und Nationalspieler Piotr Trochowski waren im ersten Durchgang kaum zu sehen.

Da sich die gesamte Deckung nach einem Freistoß stümperhaft anstellte, David Rozehnal den Ball auf den Unterschenkel von Mitspieler Dennis Aogo köpfte und Brouwers am schnellsten schaltete, gingen die Norddeutschen mit einem Rückstand in die Kabine.

Labbadia brachte nun Jonathan Pitroipa für Rincon, und der schmächtige Mann aus Burkina Faso hatte mit einem Drehschuss aus 14 Metern gleich die bis dahin beste Gäste-Chance (53.). Auch Ruud van Nistelrooy nahm Labbadia nach 62 Minuten und nur 24 Ballkontakten vom Feld, für ihn kam Paolo Guerrero zu seinem ersten Einsatz seit fast sieben Monaten.