Franco di Santo ist beim ersten Bremer Sieg der entscheidende Mann
Franco di Santo ist beim ersten Bremer Sieg der entscheidende Mann

Doppelter di Santo veredelt Skripnik-Debüt

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Mainz - Viktor Skripnik hat als neuer Trainer von Werder Bremen mit dem ersten Saisonsieg auch in der Bundesliga einen Einstand nach Maß gefeiert. Vier Tage nach dem 2:0-Erfolg im DFB-Pokal beim Chemnitzer FC gewannen die Hanseaten beim FSV Mainz 05 dank Torjäger Franco Di Santo 2:1 (1:1) und gaben die "Rote Laterne" zumindest bis Sonntag an den SC Freiburg ab.

Shinji Okazaki erzielte mit seinem sechsten Saisontor die frühe Führung (3.) der Hausherren. Di Santo (45./49.) drehte das Spiel kurz vor und nach der Halbzeitpause. Vor dem ersten Treffer des Argentiniers hatte FSV-Torwart Loris Karius einen Foulelfmeter des Werder-Stürmers pariert (44.), der den Ball aber im Nachfassen mit dem Kopf über die Linie drückte. In der ersten Hälfte hatte Werder Glück, dass der FSV die Vielzahl an Chancen nicht nutzen konnte.

Werder mit Raute im Mittelfeld

Skripnik setzte auch bei seinem Bundesliga-Debüt auf die Werder-Raute. Der unter Vorgänger Robin Dutt aussortierte Ludovic Obraniak durfte sich gleich auf der Spielmacherposition, wo einst Johan Micoud, Diego oder Mesut Özil wirbelten, versuchen. Zudem stand Zlatko Junuzovic in der Startelf. Hjulmand stellte nach der ersten Saisonpleite am vergangenen Wochenende (0:3 beim VfL Wolfsburg) das Spielsystem um und brachte vier Neue.

Die 31.017 Zuschauern hatten kaum Platz genommen, da warf Okazaki den Bremer Spielplan über den Haufen. Nach 159 Sekunden traf der Japaner nach starker Vorlage von Ja-Cheol Koo und hatte anschließend sogar die Möglichkeit, direkt zu erhöhen. Erst scheiterte er mit seinem Kopfball aus elf Metern am gut reagierenden Werder-Keeper Raphael Wolf (6.), dann rutschte er in aussichtsreicher Position aus und traf den Ball nicht richtig (10.).

Mainz vergibt höhere Führung

Die Bremer Offensive fand in der ersten halben Stunde quasi nicht statt. Nach 35 Minuten sorgte Fin Bartels erstmals für ein wenig Gefahr, er verlor aber den entscheidenden Zweikampf vor dem Mainzer Tor. In der Verteidigung rissen die Mainzer mit ihrem schnellen Kombinationsspiel immer wieder riesige Löcher. Yunus Mallis verfehlte mit seinem Schuss in der 22. Minute das Ziel nur im Zentimeter.

Die mangelnde Chancenverwertung wurde bitter bestraft: Nach einer kurzen Unachtsamkeit in der Abwehr war Karius letzter Mann und wusste sich gegen Bartels nur mit einem Foul zu helfen (43.). Beim fälligen Foulelfmeter hielt Karius erst stark gegen Di Santo - wurde dann aber doch überwunden. Es war das 400. Bundesliga-Gegentor für den FSV.

Di Santo bleibt eiskalt

Vier Minuten nach dem Wiederanpfiff stand die Mainzer Abwehr erneut nicht sicher. Felix Kroos hebelte mit einem perfekten Zuspiel auf di Santo die Abseitsfalle gekonnt aus und der Argentinier lupfte den Ball über Karius hinweg. In der Folge spielten die Gäste von der Weser deutlich besser mit. Und hätten sogar noch nachlegen können, aber Clemens Fritz traf nur den Außenpfosten (59). Mainz versuchte in der Folge alles, konnte die massive Bremer Abwehr aber nicht knacken.

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