Dzeko holt sich die Torjäger-Kanone
Stürmerstar Edin Dzeko hat die Galavorstellung des entthronten Meisters VfL Wolfsburg am letzten Bundesligaspieltag mit dem Gewinn der Torjäger-Kanone gekrönt.
Der Bosnier erzielte beim 3:1 (3:0)-Sieg der Niedersachsen gegen Eintracht Frankfurt seinen 22. Saisontreffer und hatte dadurch im Fernduell mit Bayer Leverkusens Stefan Kießling (21) knapp die Nase vorn. Ein Jahr nach dem Brasilianer Grafite wurde somit zum zweiten Mal in Folge ein Wolfsburger Torschützenkönig.
Allerdings konnte auch Dzeko nicht verhindern, dass die "Wölfe" die Saison als schlechtester Vorjahresmeister seit 16 Jahren beendeten. Als Tabellenachter erreichte der VfL den gleichen Platz wie 1994 Werder Bremen im Jahr nach dem Titelgewinn. Insgesamt waren in 47 Jahren Bundesliga nur vier Meister in der Folgesaison schlechter platziert.
Dzeko scheitert zunächst
Ein Jahr nach dem größten Triumph der Vereinsgeschichte verabschiedeten sich die Platzherren noch einmal mit einer starken Leistung in die Sommerpause. Spielmacher Zvjezdan Misimovic eröffnete die Torejagd mit dem Wolfsburger Führungstreffer in der 21. Minute. Nach einer halben Stunde erhöhte Sascha Riether auf 2:0 (31.), ehe kurz darauf auch Dzeko traf (34.). Martin Fenin gelang der Frankfurter Ehrentreffer (86.).
Die ersten 20 Minuten gehörten allerdings den Gästen. In der 19. Minute hatte Marcel Heller sogar die Chance zur Frankfurter Führung, traf aus 20 Metern halblinker Position aber nur den Pfosten. Besser machte es zwei Minuten später Misimovic, der eine schöne Vorlage des zukünftigen Stuttgarters Christian Gentner aus kurzer Distanz verwandelte.
Nach einer knappen halben Stunde hatte Dzeko dann die erste Großchance zu seinem 22. Saisontreffer. Nach einer Flanke von Misimovic kam er aus sechs Metern frei zum Kopfball, beförderte die Kugel jedoch über das Tor (28.). Nach dem 2:0 durch Riether, der eine Hereingabe von Gentner einnickte, kam der Angreifer dann aber doch zu seinem Recht: In der 34. Minute schloss er eine schöne Einzelaktion am Frankfurter Strafraum mit dem 3:0 durch einen Schuss aus 15 Metern ab.
Wolfsburg vergibt viele Chancen
Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Gastgeber klar spielbestimmend, verpassten es aber, weitere Tore nachzulegen. Dzeko (52./53.), Sturmpartner Obafemi Martins (59./71.) und Misimovic (67./68.) vergaben gleich ein halbes Dutzend guter Möglichkeiten.
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