Pedro Geromel (l.) und der 1. FC Köln lassen Hoffenheim nur wenig Platz
Pedro Geromel (l.) und der 1. FC Köln lassen Hoffenheim nur wenig Platz

Köln trotzt 1899 Remis ab

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Köln - Lukas Podolski hat 1899 Hoffenheim die Rückkehr auf Platz 2 der Bundesliga verdorben. Die Kölner trotzten den Kraichgauern dank eines Treffers des Nationalspielers zum Auftakt des 6. Spieltags ein 1:1 (1:0) ab, verschenkten dabei nach einer Führung und zunächst klarer Übergelegenheit aber den zweiten Saisonsieg und bleiben auf Platz 13.

Hoffenheim vermied drei Tage nach dem unglücklichen 1:2 gegen Bayern München durch eine klare Leistungssteigerung nach erschreckend schwachem ersten Durchgang zumindest eine weitere Niederlage.

Demba Ba glich in der 54. Minute den Rückstand nach Podolskis Treffer (17.) aus. Der Nationalspieler hat damit nach sechs Spieltagen bereits zwei Tore auf dem Konto und damit so viele wie in der gesamten letzten Bundesliga-Saison.

Köln zeigt bärenstarke 45 Minuten

"Wir haben unnötig zwei Punkte verloren. Es ist unerklärlich, dass wir so schwach aus der Halbzeit rausgekommen sind. Die Mannschaft hätte den Sieg verdient gehabt", sagte FC-Profi Adam Matuschyk. Hoffenheims Keeper Tom Starke konnte sich die erste Halbzeit indes nicht erklären. Beim Tor sei er chancenlos gewesen: "Podolski hat einen Torpedo im linken Fuß."

Die Kölner waren im ersten Durchgang das klar bessere Team, verpassten gegen zu diesem Zeitpunkt indisponierte Hoffenheimer aber eine deutlichere Führung. Schon in der 3. Minute hätte der ins Team zurückgekehrte Ex-Hoffenheimer Martin Lanig die Führung erzielen müssen, nach einem schönen Zuspiel von Podolski scheiterte er aber freistehend an Gäste-Keeper Tom Starke, der gegen anderslautender Ankündigung sein Comeback nach überstandener Muskelverletzung feierte.

"Poldi" trifft, Pfosten rettet

Der verdiente Lohn für die wesentlich engagierteren Kölner und die gerechte Strafe für die biederen Hoffenheimer folgte dann nach einer guten Viertelstunde. Mato Jajalo setzte sich gegen drei Hoffenheimer durch, bediente Podolski und der war mit seinem starken linken Fuß aus spitzem Winkel erfolgreich.

Auch nach dem Schock wurde das Spiel der Gäste nicht besser. Im 4-2-3-1-System funktionierte vor allem das umformierte Mittelfeld nicht. U21-Nationalspieler Sebastian Rudy setzte als Spielgestalter kaum Impulse, der etatmäßige Stürmer Demba Ba wirkte als rechter Außenspieler verschenkt. Zudem erwischte Abwehrchef Josip Simunic einen rabenschwarzen Tag; in der 26. Minute verhinderte der Pfosten nach einer abgefälschten Hereingabe Jajalos sogar ein Eigentor des Kroaten.

Systemumstellung fruchtet

Rangnick reagierte, beorderte Ba kurz vor der Pause in den Angriff und brachte nach der Pause Peniel Mlapa und Gylfi Sigurdsson für Simunic und Weis. Prompt übernahm Hoffenheim das Kommando, ohne spielerischen Glanz zu verbreiten. Den ersten echten Torschuss durch Sejad Salihovic (48.) machte FC-Keeper Faryd Mondragon durch eine Unsicherheit erst richtig gefährlich, sechs Minuten später war er gegen Bas Schlenzer schon machtlos.

In der 58. Minute hätte Hoffenheim sogar in Führung gehen müssen, doch Vedad Ibisevic scheiterte freistehend an Mondragon. Danach steckten die Gäste unverständlicherweise bereits wieder ein wenig zurück, den Kölnern fiel im Spiel nach vorne nun aber nicht mehr viel ein. Kapitän Youssef Mohamad hatte nach Freistoß von Podolski zwar die erneute Führung auf dem Fuß, schoss aber aus kurzer Distanz am Tor vorbei.