Almeida schießt Werder zum Sieg

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Bremen - Hugo Almeida hat Werder Bremen aus der Krise geschossen und die Situation beim Erzrivalen Hamburger SV weiter verschärft.

Der Portugiese entschied das turbulente 93. Nordderby der Bundesliga mit seinem Treffer zum 3:2 (2: 0)-Endstand in der 85. Minute. Zuvor hatte Almeida bereits das 2:0 erzielt. Werder verbesserte sich in der Tabelle auf Platz 11 und tankte mit dem ersten Sieg seit dem 2. Spieltag Selbstbewusstsein für das Champions-League-Duell mit Inter Mailand. Dem HSV droht das Mittelmaß.

Hamburg hätte moralischer Sieger sein können

Dabei hätten die Hamburger zumindest als moralischer Sieger aus dem Derby hervorgehen können. Ein Eigentor des HSV-Verteidigers Guy Demel in der 25. und Almeidas Kopfballtor in der 28. Minute hatten Werder scheinbar schon auf die Siegerstraße gebracht. Mit Toren von Ruud van Nistelrooy (59.) und dem zehn Minuten zuvor eingewechselten Jonathan Pitroipa (63.) Minute war der HSV aber auf dem besten Weg zu einem Unentschieden. Dann schlug Almeida erneut zu.

In einer nervösen Anfangsphase waren beiden Mannschaften die Misserfolge der vergangenen Spiele deutlich anzumerken. Im ausverkauften Weserstadion spielte sich das Geschehen in erster Linie im Mittelfeld ab, insgesamt wirkten die Gäste dabei sogar eine Spur zielstrebiger.

Van Nistelrooy mit zwei Chancen

So war es fast folgerichtig, dass der HSV in der 21. Minute zu seiner ersten Einschussmöglichkeit kam. Bei einer flachen Hereingabe von links tauchte van Nistelrooy gefährlich im Werder-Strafraum auf, traf den Ball jedoch nicht richtig. Sekunden vor dem Pausenpfiff kam der Niederländer sogar frei zum Schuss, verfehlte das Gehäuse allerdings knapp.

Nach dem Seitenwechsel verstärkte der HSV wieder seine Angriffsbemühungen, zunächst jedoch ohne Erfolg. Eine gute Chance zum Anschlusstreffer ergab sich für Marcell Jansen in der 47. Minute, der Distanzschuss des Nationalspielers wurde jedoch von Tim Wiese glänzend zur Ecke abgewehrt.

Doch der Druck der Hamburger hielt an und wurde letztlich mit Toren belohnt. In der Schlussphase zog die lange eher zerfahrene Partie noch einmal an, es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Der HSV hatte mehrere Gelegenheiten zum 3:3. Aber der Ausgleich wollte nicht mehr fallen.