Bayern setzen Aufholjagd fort

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München - Der FC Bayern München hat seine Aufholjagd in der Bundesliga fortgesetzt.

Der Deutsche Meister gewann trotz einer über weite Strecken glanzlosen Leistung gegen seinen Lieblingsgegner SC Freiburg verdient mit 4:2 (1:0) und verkürzte den großen Abstand zum Spitzenreiter 1. FSV Mainz 05 zumindest bis Sonntag etwas.

Badstuber verletzt sich beim Warmmachen

Für die stark ersatzgeschwächte Mannschaft von Trainer Louis van Gaal war es immerhin das fünfte Pflichtspiel in Folge ohne Niederlage. Mit 15 Punkten liegen die Münchner nun auf Platz 7 in Lauerstellung und überholten wegen der besseren Tordifferenz auch die Freiburger, die ihre schwarze Serie in München ausbauten.

Vor den Zuschauern in der Allianz Arena leitete ausgerechnet Martin Demichelis in der 39. Minute den vierten Saisonsieg für die Bayern ein. Der Argentinier war zuletzt bei van Gaal aufs Abstellgleis geraten, rutschte aber für Holger Badstuber kurzfristig in die Startelf. Der Nationalspieler hatte wegen einer Schambeinentzündung beim Aufwärmen passen müssen.

Freiburg wartet weiter auf ersten Sieg

Das 2:0 erzielte Mario Gomez in der 61. Minute. Beide Tore fielen nach Eckbällen von Danijel Pranjic, beide Male sah die Freiburger Abwehr gar nicht gut aus. Auf der anderen Seite leistete sich Demichelis beim 1:2 (64.) des kurz zuvor eingewechselten Stefan Reisinger einen Stellungsfehler. Anatoliy Tymoshchuk gelang in der 72. Minute das 3:1, Toni Kroos sorgte mit einem sehenswerten Weitschuss für das 4:1 (80.). Den Schlusspunkt setzte unfreiwillig der eingewechselte Edson Braafheid mit einem Eigentor (87.).

Für die Münchner war es der zehnte Sieg in Folge gegen die Breisgauer, die zuletzt vor knapp zehn Jahren einen Punkt gegen den Rekordmeister holen und bisher noch nie in München gewinnen konnten.

Bayern mit Startschwierigkeiten

Drei Tage nach dem 2:1-Erfolg im DFB-Pokal gegen Werder Bremen waren die Gastgeber zwar überlegen. Doch ohne die weiterhin verletzten Franck Ribery und Arjen Robben fehlten oft Ideen, Tempo, Präzision und Überraschungsmomente im Spiel der Bayern. Erst in der 21. Minute hatte Mario Gomez die erste dicke Möglichkeit. Ansonsten hatte der unkonzentriert wirkende Rekordmeister vor der Pause wenig zu bieten. Bezeichnenderweise fiel die Führung nach einem Eckball.

Freiburg, das am Dienstag überraschend im Pokal am Zweitligisten Energie Cottbus gescheitert war (1:2), verlegte sich erst einmal aufs Kontern. Die beste Chance ergab sich allerdings aus einer Standardsituation: Nach einem Freistoß von Maximilian Nicu traf Torjäger Papiss Demba Cisse nur das Außennetz (16.). Zudem rettete Butt in der 32. Minute gegen Cedrick Makiadi.

Höherer Sieg möglich

In beiden Situationen waren Abstimmungsprobleme in der Bayern-Abwehr deutlich geworden, die allerdings nicht von ungefähr kamen. Demichelis bildete in der ersten Hälfte mit Tymoshchuk die Not-Innenverteidigung der Bayern. Nach dem Wechsel musste van Gaal erneut umstellen. Daniel van Buyten kam nach überstandener Verletzung ins Spiel, Tymoshchuk rückte für Hamit Altintop ins defensive Mittelfeld. Bastian Schweinsteiger agierte fortan offensiver.

Besser wurden die Bemühungen der Bayern, bei denen neben Ribery und Robben weiterhin Diego Contento, Mark van Bommel und Miroslav Klose fehlten, zunächst aber trotzdem nicht. So dauerte es bis zur 56. Minute, ehe erneut Gomez nach feinem Zuspiel von Schweinsteiger das 2:0 verpasste. Dies holte er fünf Minuten später aber nach. Durch den Freiburger Anschlusstreffer wurde die Partie aber noch einmal spannend. In der 70. verpasste Yacine Abdessadki den Ausgleich, besser zielten dann Tymoshchuk und Kroos. Thomas Müller und Gomez hatten sogar noch Chancen zu einem höheren Sieg.