"Wölfe" wieder bissig

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Wolfsburg - Ex-Meister VfL Wolfsburg ist in der Bundesliga in die Erfolgsspur zurückgekehrt und darf wieder vom Erreichen der internationalen Plätze träumen. Die "Wölfe" gewannen gegen den VfB Stuttgart nach einer engagierten Vorstellung verdient mit 2:0 (1:0) und feierten ihren ersten "Dreier" nach einer Durststrecke von drei Ligaspielen ohne Sieg.

Mann des Tages war dabei Edin Dzeko, der schon früh zum 1:0 einköpfte (6.). Dabei profitierte er von der Verwirrung, die entstanden war, nachdem Innenverteidiger Simon Kjaer die Unterkannte der Latte getroffen hatte. Auch den zweiten Treffer erzielte Dzeko per Kopf (76.).

Erste VfB-Niederlage unter Keller

Der VfB Stuttgart musste nach dem Aufwärtstrend der vergangenen Wochen einen Rückschlag hinnehmen und kassierte im fünften Pflichtspiel unter Trainer Jens Keller die erste Niederlage. Die Schwaben warten seit April 2010 auf einen Auswärtssieg und gehen geschwächt ins Rückspiel der Europa League am Donnerstag gegen den FC Getafe.

Die Gastgeber erwischten einen Auftakt nach Maß. Nach einer Ecke von Diego wuchtete der aufgerückte Innenverteidiger Kjaer den Ball unter die Latte. Ob der Ball bereits hinter der Torlinie war, spielte nach Dzekos Nachsetzen keine Rolle mehr.

Bei den Gastgebern musste erneut Ersatzmann Marwin Hitz für Stammkeeper Diego Benaglio (Adduktoren-Verletzung) zwischen die Pfosten. Der VfB konnte daraus allerdings zunächst kein Kapital schlagen. Im Spiel nach vorne zeigten die "Keller-Kinder" Schwächen. Das Spiel wirkte ideenlos, der Pass in die Spitze fand nur selten den Mitspieler.

VfL mit zahlreichen Chancen

Nur durch Einzelaktionen von Timo Gebhart (17.) und Martin Harnik (20.) wurde es gefährlich. In der 60. Minute faustete Hitz nach einem Distanzschuss den Ball direkt zu Harnik, doch bei dessen Kopfball war der VfL-Keeper wieder auf dem Pfosten.

Gefährlicher waren die "Wölfe". Nach einem Drehschuss von Andrea Barzagli musste Cristian Molinaro auf der Linie klären. Grafite (25. ) traf aus spitzem Winkel nur den Pfosten. Kurz vor der Pause köpfte Dzeko nach einer Flanke von Grafite den Ball drüber. Auch nach dem Wechsel blieb der VfL am Drücker. Nach einer Hereingabe von Sascha Riether zog Ashkan Dejagah, der den Vorzug vor Thomas Kahlenberg im Mittelfeld erhalten hatte, aus guter Position übers Tor.

Stuttgart war mit großen Personalproblemen nach Niedersachsen gereist. Das ohnehin schon gut gefüllte Lazarett wurde nach dem Pokalsieg am Mittwoch bei Viertligist Chemnitzer FC (3:1 n.V.) durch Arthur Boka (Bluterguss über dem Knie), Georg Niedermeier (Schlag aufs linke Knie), Ciprian Marica (Adduktoren-Probleme) und Pavel Pogrebnyak (Probleme mit Sprunggelenk) noch aufgefüllt.