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Novakovic beschert Schaefer gelungene Premiere

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Köln - Milivoje Novakovic hat den 1. FC Köln zum langersehnten Erfolgserlebnis geführt und Coach Frank Schaefer eine gelungene Premiere in der Bundesliga beschert.

Der Slowene avancierte beim 3:2 (2:2) der Rheinländer gegen den Hamburger SV mit drei Treffern zum umjubelten Matchwinner. Damit gaben die Kölner die "Rote Laterne" des Tabellenletzten an den Erzrivalen Borussia Mönchengladbach weiter. Schaefer feierte vier Tage nach dem 3:0 im DFB-Pokal gegen 1860 München auch in der Liga einen perfekten Einstand. Der HSV, gebeutelt durch beispielloses Verletzungspech, rutscht nach dem kapitalen Pokal-Aus in Frankfurt (2:5) ins Mittelmaß und in eine sportliche Krise.

Den ersten Kölner Sieg gegen den HSV seit dem 9. September 2001 (2:1) besiegelte Novakovic nahezu im Alleingang. Sechs Minuten vor Schluss erzielte der WM-Teilnehmer den Siegtreffer, nachdem ihm in der ersten Halbzeit schon zwei Tore gelungen waren (11. und 29.). Dem HSV gelang eine zwischenzeitliche 2:1-Führung durch Mladen Petric (15.) und Debütant Heung Min Son (24.).

Die Zuschauer bekommen ordentlich was geboten

HSV-Coach Armin Veh, beim Pokal in Frankfurt noch mit Grippe im Bett, musste neben anderen Verletzten auch Ze Roberto (Grippe) und Nationalspieler Marcell Jansen (Zehenbruch) ersetzen. Neu in der Startelf war neben Son und Gojko Kacar auch Robert Tesche. Beim FC kehrte der Brasilianer Pedro Geromel in die Innenverteidigung zurück.

Die Zuschauer im RheinEnergieStadion bekamen ordentlich was geboten - zumindest, was die Offensiv-Aktivitäten anging. Dabei erwischte der bisherige Tabellenletzte einen Start nach Maß. Nach einem Freistoß von Lukas Podolski und einer verunglückten Kopfball-Abwehr von Heiko Westermann erzielte Novakovic per Abstauber das 1:0.

HSV gibt direkte Antwort

Doch der HSV gab die direkte Antwort. Nach einer Ecke von Piotr Trochowski und einem Kopfball von Vizeweltmeister Joris Mathijsen rettete Kölns Miso Brecko auf der Linie, den Ball köpfte Mladen Petric dann zum Ausgleich ein. Wenig später gab es eine Premiere. Der Südkoreaner Heung Min Son erzielte in seinem ersten Bundesliga-Spiel sein erstes Tor - und zwar brillant. Der 18-Jährige nahm einen Steilpass von Kacar auf, lupfte den Ball mit dem rechten Fuß über Kölns Torwart Miro Varvodic und schob mit dem linken ein (24.). Dabei hatten die Kölner vergeblich auf Abseits gespielt.

Die Schockstarre der Kölner hielt aber nur kurz an. Nach einem Doppelpass zwischen Podolski und Christian Clemens spielte der Nationalstürmer in die Mitte auf Novakovic, der erneut per Abstauber erfolgreich war. Die Defensivabteilungen beider Mannschaften offenbarten Schwächen. Insbesondere bei Standardsituationen brannte es auf beiden Seiten.

Zweite Hälfte beginnt moderater

Der zweite Durchgang begann vielleicht auch deswegen etwas moderater - aber nicht weniger verbissen. Die Gäste, denen neben Jansen und Ze Roberto unter anderem noch Stürmerstar Ruud van Nistelrooy fehlte, erarbeiteten sich dabei ein leichtes Übergewicht und hatten Pech, als Paolo Guerrero mit einem 13-m-Schuss nur die Latte traf (53.). Zumindest die FC-Defensive konnte sich aber in der zweiten Hälfte steigern.

Köln setzte Kampf und Leidenschaft dagegen, besonders in Person von Podolski. Der 25-Jährige setzte in der 65. Minute einen Lupfer über das Hamburger Tor. Wenig später brannte es wieder bei einem Freistoß des Stürmers, als Westermann fast ein Eigentor unterlief (70.). In der Schlussphase waren es die Kölner, die mehr investierten und schließlich auch zum Siegtreffer durch Novakovic kamen.