Bei dichtem Schneetreiben betreten die Teams von Bayer Leverkusen und dem SC Freiburg den Rasen
Bei dichtem Schneetreiben betreten die Teams von Bayer Leverkusen und dem SC Freiburg den Rasen

Helmes rettet Leverkusen einen Punkt

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Leverkusen - Bayer Leverkusen hat die Gunst der Stunde nicht genutzt: Durch ein 2:2 (1:1) im Schneegestöber gegen den SC Freiburg ist der "Werksclub" bei Bundesliga-Halbzeit nur Tabellendritter hinter Herbstmeister Borussia Dortmund (0:1 in Frankfurt) und dem FSV Mainz 05 (4:2 bei St. Pauli). Der Rückstand auf den BVB beträgt zehn Punkte. Zum Rückrunden-Auftakt am 14. Januar 2011 hat Bayer im Heimspiel gegen den Spitzenreiter aber die Chance, den Abstand auf sieben Zähler zu verringern.

Arturo Vidal (16.) schoss die Gastgeber per Foulelfmeter in Führung. Es war der sechste Elfmetertreffer für den chilenischen Nationalspieler in dieser Saison. Der Südamerikaner war insgesamt zum achten Mal in dieser Spielzeit erfolgreich.

Freiburg zeigt sich extrem konterstark

Jan Rosenthal (24.) schloss dann allerdings einen Konterangriff der Freiburger, die ohne Torjäger Papiss Cisse (13. Saisontreffer/Gelbsperre) angetreten waren, zum 1:1-Ausgleich ab. Stefan Reisinger (65.) brachte die Breisgauer mit 2:1 in Führung. Der eingewechselte Patrick Helmes (75.) rettete einen Punkt für die Gastgeber, die zuhause in der Hinrunde große Schwächen (nur drei Heimerfolge) offenbarten.

Der heftige Schneefall führte allerdings zu fast irregulären Bedingungen. Sein Bundesliga-Comeback nach dreimonatiger Verletzungspause feierte bei Bayer Nationalstürmer Stefan Kießling, der in der 66. Minute von Trainer Jupp Heynckes eingewechselt wurde. In der 82. Minute hatte er das 3:2 auf dem Fuß, verzog aber knapp.

Dutt überrascht mit zwei Spitzen

Der "Werksclub" übernahm von Beginn das Kommando und versuchte, mit schnellem Passspiel die Abwehr des Sport-Clubs aus den Angeln zu heben. Allerdings wirkte das Spiel der Rheinländer über weite Strecken nicht entschlossen genug. Freiburg störte mit viel Laufbereitschaft und gutem Stellungsspiel erfolgreich den Spielaufbau der Leverkusener.

Die wenigen Lücken, die Freiburg den Gastgebern boten, wurden nicht entschlossen genutzt. Nach dem Führungstor besaß Leverkusen durch Sidney Sam eine weitere Chance zur Resultatserhöhung. Mit seinem Schuss aus zwölf Metern scheiterte er aber an Torhüter Oliver Baumann.

SC-Coach Robin Dutt bot überraschend Rosenthal als zweite Spitze neben Stefan Reisinger auf. Reisinger war es auch, der in der neunten Minute mit einem ersten Warnschuss für Gefahr sorgte. Er scheiterte jedoch an Bayer-Keeper Fabian Giefer. Der Sport-Club beschränkte sich weitgehend auf gute Defensivarbeit, setzte aber gute Konter. Bayer musste unterdessen im letzten Bundesligaspiel in diesem Jahr auf die verletzten Rene Adler, Sami Hyypiä und Michael Ballack verzichten.

Dutt: "Platz war für beide Mannschaften eine große Herausforderung"

Leverkusens Trainer Jupp Heynckes war vor allem wegen Helmes' Verletzung geschockt: "Es war ein sehr intensiv geführtes Spiel von beiden Seiten. Die angreifende Mannschaft ist bei solchen Witterungsverhältnissen immer im Nachteil. Wir hatten vor der Pause zwei sehr große Möglichkeiten, bei denen aber der letzte Pass zum richtigen Adressaten gefehlt hat. Patrick Helmes hat kurz nach dem Ausgleichstreffer einen Muskelfaserriss im Oberschenkel erlitten und hat seinen Urlaub bereits abgesagt, weil er sich behandeln lassen muss", meinte Heynckes.

Freiburg-Coach Robin Dutt zeigte sich zufrieden mit dem Unentschieden. "Das war für beide Mannschaften eine große Herausforderung, auf diesem Platz Fußball zu spielen. In Anbetracht der Bedingungen war es dennoch ein ansprechendes Spiel. Wir haben zwei tolle Konter gespielt, die auch zu den Toren geführt haben. Leverkusen hat am Ende aber sehr großen Druck aufgebaut. Mit diesem Unentschieden können wir sehr gut leben," sagte Dutt.