"Club" führt Stuttgart vor

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Stuttgart - Ausgerechnet die eigene Leihgabe Julian Schieber hat den VfB Stuttgart den nächsten Rückschlag im Kampf gegen den Abstieg zugefügt. Der Stürmer des 1. FC Nürnberg führte die Franken im Süd-Derby bei den abstiegsgefährdeten Schwaben am 22. Bundesliga-Spieltag zu einem 4:1 (1:2)-Erfolg. Damit verpasste es Stuttgart, erstmals seit der zwölften Runde einen Nichtabstiegsplatz zu erreichen.

Schieber avancierte zum Mann des Tages. Der Stürmer erzielte einen Tag vor seinem 22. Geburtstag sein sechstes Saisontor (28.) und bereitete das 3:1 durch Timothy Chandler mustergültig vor (51.). Timmy Simons (11.) hatte die Franken zuvor in Führung gebracht, Patrick Funk gelang kurz vor dem Halbzeitpfiff der Anschlusstreffer zum 1:2 (45.+2), der aber nicht mehr zur erfolgreichen Aufholjagd reichte. Mehmet Ekici setzte in der 63. Minute den Schlusspunkt.

VfB startet schwungvoll

Nach der dreizehnten Saisonniederlage rangiert das Team von Trainer Bruno Labbadia weiterhin auf dem 17. Platz und hat drei Zähler Rückstand auf den rettenden Rang 15. Der "Club" baute hingegen seine Serie weiter aus. Die Franken feierten den dritten Sieg in Folge und sind Neunter. Es war nach dem 3:2 in Bremen im Oktober 2010 erst der zweite Auswärtserfolg der Nürnberger.

Labbadia musste sein Team im Vergleich zum 3:2 in Mönchengladbach gleich auf vier Positionen umstellen. Der VfB begann jedoch dominant und drängte die Nürnberger in die eigene Hälfte. Mit direktem Kombinationsspiel überbrückten die Gastgeber immer wieder schnell das Mittelfeld. So kam Stuttgart zu ersten Möglichkeiten.

Simons bringt FCN in Front

Martin Harnik setzte sich auf der rechten Mittelfeldseite gegen Javier Pinola durch und passte in den Strafraum, wo Juri Judt in höchster Not gegen den heraneilenden Pavel Pogrebnyak klärte (7.). Das erste Tor der Partie fiel jedoch auf der Gegenseite. Simons kam an der Strafraumgrenze frei zum Abschluss und ließ VfB-Keeper Sven Ulreich mit einem platzierten Flachschuss ins lange Eck keine Abwehrchance (11.).

In der 18. Minute rettete "Club"-Kapitän Andreas Wolf nach einer schönen Kombination über Tamas Hajnal und Pogrebnyak vor dem freistehenden Harnik die Führung für die Franken (18.). Das 2:0 erzielte Schieber mit einem sehenswerten Kopfballtreffer nach Flanke von Chandler (28.).

Debütant Chandler trifft zur Entscheidung

Labbadia reagierte zur Halbzeit und brachte DFB-Stürmer Cacau gegen seinen Ex-Club für Funk (46.). Doch die Umstellung auf mehr Offensive verpuffte, da Nürnberg nur sechs Minuten nach dem Seitenwechsel durch Chandler das vorentscheidende 3:1 erzielte (51. ).

Der VfB agierte nun zusehends ängstlich und ungeordnet. Dies nutzte Ekici in der 63. Minute zum vierten Treffer der Franken. Das Ergebnis war noch schmeichelhaft für die Hausherren: Ekici mit einem Pfostentreffer (64.) und erneut der starke Schieber (67.) hätten die Führung gegen den Tabellensiebzehnten im Alleingang noch ausbauen können.