Hannover träumt von Europa

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Hannover - Für den 1. FC Kaiserslautern wird die Luft im Abstiegskampf der Bundesliga immer dünner. Die Pfälzer verloren bei Hannover 96 0:3 (0:2) und warten noch immer auf den ersten Sieg der Rückrunde.

Die seit drei Spielen ungeschlagenen Niedersachsen dürfen hingegen nun auch offiziell von Höherem träumen. Durch den Erfolg gegen den FCK übertraf Hannover die angestrebte Marke von 40 Punkten schon elf Spiele vor dem Saisonende und kann nun die Qualifikation für das internationale Geschäft ins Visier nehmen.

Schlaudraff macht's doppelt

Ex-Nationalspieler Jan Schlaudraff brachte die Platzherren nach 17 Minuten in Führung. Mohammed Abdellaoue erhöhte noch vor der Pause auf 2:0 (45.), bevor erneut Schlaudraff Hannovers dritten Treffer erzielte (57.).

Beide Mannschaften präsentierten sich in der Anfangsphase schwungvoll und suchten den Weg nach vorn. Allerdings mangelte es immer wieder an Genauigkeit im Passspiel, wirklich zwingende Chancen blieben daher zunächst Mangelware. Die beste Möglichkeit der ersten Viertelstunde hatte noch der FCK. Im Anschluss an eine Ecke kam der in diesem Jahr noch torlose Srdjan Lakic zum Kopfball, doch Hannovers Flügelspieler Konstantin Rausch klärte im letzten Moment auf der Linie (7.).

Zwei Fehler - zwei Treffer

Zehn Minuten später präsentierten sich die Niedersachsen, bei denen Lars Stindl den gelbgesperrten Manuel Schmiedebach im defensiven Mittelfeld vertrat, hingegen einmal mehr eiskalt im Abschluss. Nachdem FCK-Kapitän Martin Amedick den Ball nicht entschlossen genug aus der eigenen Hälfte befördert hatte, schnappte sich Didier Ya Konan die Kugel und setzte Schlaudraff in Szene. Der 27-Jährige ließ Lauterns Schlussmann Tobias Sippel mit einem platzierten Flachschuss keine Abwehrmöglichkeit. Für Schlaudraff war es der zweite Treffer der Spielzeit.

Die Gäste verstärkten nach dem Rückstand ihre Offensivbemühungen. Insgesamt fehlte es allerdings an Kreativität und Entschlossenheit. In Bedrängnis geriet die 96-Hintermannschaft um US-Nationalspieler Steven Cherundolo, der am Samstag seinen 32. Geburtstag feierte, somit kaum einmal. Stattdessen legte Hannover nach und brillierte durch Effizienz. Dieses Mal assistierte in Rodnei auch der zweite FCK-Innenverteidiger unfreiwillig. Erneut eroberte Ya Konan den Ball und brachte Abdellaoue mit schönem Zuspiel in aussichtsreiche Position. Der Norweger mit marokkanischen Wurzeln ließ sich die Chance nicht entgehen und erzielte sein sechstes Saisontor.

Lakic scheitert denkbar knapp

Nach dem Seitenwechsel brachten die Gäste kaum noch etwas zustande und zeigten viel zu wenig, um die Wende zu schaffen. Hannover kontrollierte die Begegnung souverän und blieb in seinen Aktionen gefährlicher als Kaiserslautern. Schlaudraff sorgte mit einem sehenswerten Schuss aus halblinker Position schließlich für die Entscheidung. Sergio Pinto hatte kurz darauf gar den vierten 96-Treffer auf dem Fuß (60.). In der 71. Minute hätte auch der FCK fast jubeln können. Dieses Mal kratzte jedoch Cherundolo einen Lakic-Kopfball von der Linie.