Pizarro-"Doppelpack" rettet Werder

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Hamburg - Mit einem Doppelschlag binnen 120 Sekunden hat Claudio Pizarro den SV Werder Bremen entscheidend Richtung Klassenerhalt geschossen. Der FC St. Pauli bleibt weiterhin ganz tief im Abstiegskampf stecken.

Die beiden Treffer des peruanischen Torjägers in der 73. und 74. Minute besiegelten einen verdienten 3:1 (0:1)-Erfolg im Nordderby. Werder blieb damit zum achten Mal hintereinander ungeschlagen, St. Pauli hingegen wartet seit neun Begegnungen auf einen "Dreier" und kann wohl noch bestenfalls auf Relegationsplatz 16 hoffen.

Im Millerntor-Stadion erzielte Fin Bartels den Führungstreffer für die Hausherren. Der Abwehrspieler nutzte in der 29. Minute ein Abstimmungsproblem in der Bremer Hintermannschaft und ließ Werder-Torwart Tim Wiese keine Abwehrmöglichkeit. Fünf Minuten nach Wiederbeginn bescherte ein Eigentor von Markus Thorandt den Bremern den Ausgleich, ehe Pizarros Doppelschlag in der 73. und 74. Minute die Partie entschied.

Bremen mit besserem Start - Boll verletzt raus

Nach einer kurzen Phase des Abtastens, in der beide Mannschaften das Risiko scheuten, setzten die Gäste in der neunten Minute das erste Ausrufezeichen. Der Brasilianer Wesley prüfte Benedikt Pliquett mit einem verdeckten Distanzschuss, der Torhüter der Hamburger konnte jedoch zur Ecke klären. Vier Minuten später traf Pizarro aus sechs Metern den rechten Außenpfosten, der Südamerikaner war von seinem Sturmpartner Sandro Wagner mustergültig bedient worden.

Die ohnehin ersatzgeschwächten Gastgeber mussten ab der 18. Minute einen weiteren personellen Aderlass hinnehmen. Der bereits angeschlagen in die Partie gegengene Mittelfeldspieler Fabian Boll musste nach einem Foul von Marko Marin wegen einer Verletzung am linken Knöchel das Spielfeld verlassen.

Die Bremer profitierten in der Folgezeit vom erzwungenen Wechsel und erarbeiteten sich Feldvorteile. Sekunden vor dem Pausenpfiff konnte Pliquett gerade noch eine eigentlich verunglückte Hereingabe von Werder-Kapitän Torsten Frings aus dem Winkel fischen.

Pechvogel Thorandt

Nicht einmal 60 Sekunden nach Wiederbeginn hatte Werder erneut Pech mit einem Pfostenschuss, diesmal verpasste Wagner in aussichtsreicher Position einen Torerfolg.

Fünf Minuten später half St. Pauli beim 1:1-Ausgleich mit, Thorandt lenkte eine Hereingabe von Philipp Bargfrede ins eigene Tor. Und dann spielte eben "Pizza" groß auf.