Magath rettet "Wölfe"

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Sinsheim - Meistermacher Felix Magath hat den VfL Wolfsburg vor dem Abstieg gerettet. Mit einem 3:1 (0:0) am letzten Spieltag der Bundesliga schaffte der Meister von 2009 den Klassenerhalt - dank Mario Mandzukic, der zwei Tore erzielte (60./73.). Zudem traf Grafite (78.) für den VfL.

In der Rhein-Neckar-Arena hatte Roberto Firmino mit seinem dritten Saisontor für die Führung der Gastgeber (49.) gesorgt, für Wolfsburg sah es im Abstiegskampf ganz übel aus. Dabei waren die Hoffenheimer auch im letzten Heimspiel der Saison im ersten Abschnitt unter ihren Möglichkeiten geblieben. Jedoch ließen auch die Wolfsburger, bei denen Regisseur Diego vor Spielbeginn für einen Eklat gesorgt hatte, nur in wenigen Situationen Torgefahr aufblitzen.

Grafite zwei Mal unglücklich

So bereits nach drei Minuten, doch der Brasilianer Grafite köpfte aus halblinker Position knapp am rechten Torpfosten vorbei. In der 29. Minute fand Grafite nach einem Alleingang dann seinen Meister im stark reagierenden 1899-Keeper Tom Starke. Dagegen strahlte 1899 im letzten Spiel von Trainer Marco Pezzaiuoli, der vor der Partie mit Blumen verabschiedet wurde, bis auf einen Weitschuss von Firmino (34.) zunächst überhaupt keine Gefahr aus.

Diego verschwunden

Schon vor dem Spiel hatte es Ärger beim VfL gegeben. Als Magath Regisseur Diego mitteilte, dass er nicht in der Startelf stehen wird, verließ er die Mannschaftssitzung im Hotel und verweigerte die Anreise ins Stadion.

"Als er gesehen hat, dass er nicht dabei ist, hat er die Sitzung verlassen. Das ist natürlich etwas, was die anderen Spieler auch registrieren. Jeder dokumentiert mit seinem Verhalten, wieviel er zum Mannschaftserfolg beitragen will. Ich habe bereits in der Vergangenheit bemängelt, dass nicht alle für die Mannschaft spielen, und da ist sowas ein ganz gutes Beispiel", sagte Magath vor der Partie.

Für Diego spielte Thomas Kahlenberg, der aber unglücklich agierte. Zudem stand auch Nationalverteidiger Arne Friedrich in der Startelf, dem Magath unter der Woche noch zu schwache Nerven für den Abstiegskampf unterstellt hatte.

Sigurdsson verpasst Vorentscheidung

Direkt nach dem Seitenwechsel zeigten die Hoffenheimer dann ein ganz anderes Gesicht. Zunächst fasste sich Peniel Mlapa aus knapp 30 Metern ein Herz, VfL-Schlussmann Diego Benaglio wehrte nach vorne ab, doch auch Gylfi Sigurdsson konnte den Nachschuss nicht verwerten (47.).

Zwei Minuten später traf dann Firmino, der in der 57. Minute nach einem Schuss das Wolfsburger Gehäuse erneut nur um Zentimeter verfehlte. Zwei Minuten später schoss Sigurdsson Benaglio aus sechs Metern in die Arme. Dann drehte sich das Spiel zugunsten des VfL, der am Ende sogar noch verdient gewann.