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Die Gladbacher gehen mit dem Vorsprung vom 1:0 aus dem Hinspiel in die Partie
Die Gladbacher gehen mit dem Vorsprung vom 1:0 aus dem Hinspiel in die Partie

Reus rettet Gladbach - Bochum verpasst Wiederaufstieg

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Bochum - Borussia Mönchengladbach bleibt in der Bundesliga und stürzt den VfL Bochum ins Tal der Tränen. Im Relegations-Rückspiel reichte dem fünfmaligen Deutschen Meister ein 1:1 (0:1) beim VfL, um nach dem 1:0-Hinspielerfolg die spektakuläre Aufholjagd in der Bundesliga zu krönen und sich das Ticket für die kommende Saison im Oberhaus zu sichern.

Bochum hatte nach einem Eigentor von Harvard Nordtveit (24. Minute) lange vom direkten Wiederaufstieg träumen dürfen, ehe Marco Reus (72.) für Gladbach traf.

"Wir haben ein kleines Wunder vollbracht", sagte Sportdirektor Max Eberl. Trainer Lucien Favre jubelte: "Das ist phantastisch. Die Mannschaft hat Charakter gezeigt. Wir haben immer daran geglaubt, was wir können", sagte Favre. Bochums enttäuschter Coach Friedhelm Funkel gratulierte fair: "Wir waren über 180 Minuten ein gleichwertiger Gegner und haben uns die Anerkennung verdient. Die etwas glücklichere Mannschaft ist letztlich in der Bundesliga geblieben. Dazu herzlichen Glückwunsch."

Kein sechster Streich

Der Zweitliga-Dritte aus Bochum verpasste damit das Kunststück, zum sechsten Mal nach einem Abstieg aus der Eliteklasse direkt wieder aufzusteigen. Bei der Borussia, die den dritten Abstieg in der Vereingsgeschichte nach 1999 und 2007 vermeiden konnte, dürfte damit vor der Jahreshauptversammlung am Sonntag etwas Ruhe einkehren.

In einer von Beginn an intensiv geführten Begegnung vor im Bochumer rewirpowerStadion hatten die Gastgeber die erste gute Chance. Nach einem Eckball von Paul Freier setzte Marcel Maltritz einen Kopfball an die Querlatte des Gladbacher Tores (3. Minute).

Reus in der Startelf

Gladbach konzentrierte sich zunächst auf die Defensive und tauchte nur sporadisch in der Bochumer Hälfte auf. Bei den auffälligsten Offensivaktionen der Borussia standen Martin Stranzl (12.) und Mike Hanke (20.) allerdings im Abseits.

Gästetrainer Lucien Favre hatte vor dem Anpfiff durchatmen können. Jungstar Reus, der im Hinspiel mit Oberschenkelproblemen zu kämpfen hatte, wurde rechtzeitig fit und spielte von Beginn an. Somit vertraute Favre derselben Startelf wie im Hinspiel.

Eigentor der Gladbacher

Bochums Trainer Friedhelm Funkel veränderte sein Team auf zwei Positionen. Für den gesperrten Björn Kopplin verteidigte Freier auf der rechten Seite. Dessen Platz in der Offensive übernahm Zlatko Dedic. Der von Sprunggelenksproblemen genesene Mimoun Azaouagh ersetzte Ümit Korkmaz.

Die Bemühungen der Bochumer wurden in der 24. Minute belohnt. Eine Hereingabe von VfL-Kapitän Christoph Dabrowski stolperte Mittelfeldspieler Nordtveit zum 1:0 für die Gastgeber ins eigene Tor.

Gladbach erhöht den Druck in Halbzeit 2

Pech hatte Gladbach kurz vor der Pause, als Mohamadou Idrissou mit einem Kopfball in der 41. Minute nach einem Eckball von Juan Arango nur die Querlatte des Bochumer Gehäuses traf.

Nach der Pause zeigte Mönchengladbach deutlich mehr Initiative und drängte auf den Ausgleich. Nach einer verunglückten Rückgabe von Matthias Ostrzolek kam Reus noch mit der Fußspitze an den Ball, doch VfL-Keeper Andreas Luthe reagierte glänzend (58.). Beim anschließenden Nachschuss stand Reus im Abseits.

Gladbach erhöhte anschließend weiter den Druck. Luthe rettete bei einer abgefälschten Arango-Flanke (70.), anschließend scheiterte Stranzl mit einem Kopfball am Pfosten (71.). Keine Mittel hatte der VfL aber gegen Reus, der vom eingewechselten Igor de Camargo perfekt bedient wurde und überlegt zum 1:1 einschoss. In der 84. Minute wurde Retter Reus, der seinen elften Saisontreffer erzielte hatte, unter dem tosenden Beifall der Gladbacher Anhänger ausgewechselt.