Mainz mit Trotzreaktion und Traumstart

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Mainz - Ausgerechnet der angeschlagene 1. FSV Mainz 05 hat Vizemeister Bayer Leverkusen eine Auftaktniederlage verpasst. Drei Tage nach dem bitteren Europa-League-Aus beim rumänischen Erstligisten Gaz Metan Medias zeigten die Rheinhessen eine Trotzreaktion und besiegte den Vizemeister verdient mit 2:0 (1:0).

Die Mannschaft von Trainer Robin Dutt kassierte nach dem unrühmlichen Pokal-Aus bei Zweitliga-Aufsteiger Dynamo Dresden die zweite Pleite im zweiten Pflichtspiel der Saison.

Giefer patzt - Toprak ins eigene Netz

Dutt hatte seine Mannschaft als Konsequenz auf zwei Positionen verändert. Kein glückliches Händchen hatte er jedoch mit der Auswahl des Vertreters für den verletzten Nationaltorhüter Rene Adler.

Fabian Giefer lieferte mit einem eklatanten Patzer, als er nach einer Rückgabe von Stefan Reinartz den Ball nicht richtig traf und einen Querschläger fabrizierte, die unfreiwillige Vorlage für den Führungstreffer durch Sami Allagui in der 32. Minute. Ein Eigentor von Ömer Toprak sorgte für die Entscheidung (86.).

Reinartz hat die Führung auf dem Kopf

Die Mainzer begannen hochmotiviert und äußerst aggressiv. Schon im Mittelfeld versuchten sie das Aufbauspiel der Leverkusener zu stören. Dennoch ergab sich für Bayer die erste Chance, als Stefan Reinartz in der 7. Minute zum Kopfball kam, aber FSV-Keeper Heinz Müller, der den Vorzug vor Christian Wetklo erhalten hatte, mit einem Reflex klärte.

Wie schon bei der Pokalblamage in Dresden (3:4 n.V.) am vergangenen Wochenende musste Ex-Nationalspieler Michael Ballack aufseiten der Rheinländer die Bank drücken. Das Augenmerk lag auf auf dem Leverkusener Nationalspieler Andre Schürrle bei seinem ersten Auftritt bei seinem Ex-Club seit seinem Wechsel im Sommer. Allerdings vermochte er in einer insgesamt enttäuschenden Bayer-Elf keine Akzente zu setzen.

Mainz mit starker zweiter Hälfte

Schon in den ersten Minuten offenbarte Bayer in einigen Szenen jene Unsicherheiten in der Abwehr, die trotz einer 3:0-Führung zur Blamage in Dresden geführt hatten. In der Offensive hingegen strahlten sie bei ihren Aktionen einen Hauch mehr Torgefahr aus als der Gegner. Insgesamt waren jedoch hochkarätige Chancen auf beiden Seiten Mangelware.

In den ersten Minuten nach dem Wiederanpfiff drängte Mainz auf den zweiten Treffer und die Vorentscheidung. Der FSV präsentierte sich laufstärker als der Gegner und unvermindert kämpferisch. Von Auswirkungen nach dem erfolglosen Ausflug nach Rumänien war nichts zu sehen. Leverkusen ließ unter anderem seine spielerischen Qualitäten vermissen.

Wesentlich zielstrebiger wirkten die Mainzer, bei denen Allagui in der 58. Minute beinahe einen zweiten unerklärlichen Fauxpas der Bayer-Defensive zum zweiten Treffer genutzt hätte. Mehrfach stand in der zweiten Halbzeit Pechvogel Giefer im Blickpunkt und verhinderte mit einigen sehenswerten Paraden die frühe Vorentscheidung. Die einzige große Leverkusener Chance nach dem Wechsel vergab Eren Derdiyok (76.).