96 verpasst die Tabellenführung

xwhatsappmailcopy-link

Hannover - Die Europapokal-Helden von Hannover 96 haben die Tabellenführung in der Bundesliga verpasst. Das Team von Trainer Mirko hat durch das 1:1 (1:0) gegen Hertha BSC Berlin in der Schlussphase zwei Punkte verspielt.

Sergio Pinto brachte die Niedersachsen in einer intensiven, aber nicht hochklassigen Partie, mit einem direkt verwandelten Freistoß (33.) in Führung, bevor Pierre-Michel Lasogga (83.) den verdienten Ausgleich für die Gäste erzielte, die ihren zweiten Saisonpunkt verbuchen konnten.

Pinto trifft per Aufsetzer

Drei Tage nach der starken Leistung im Qualifikations-Hinspiel zur Europa League gegen den FC Sevilla (2:1) blieb Hannover lange blass. Dem Team steckte die kräftezehrende Partie gegen den spanischen Topclub sichtlich in den Knochen. Vom schnellen Umschalten und direktem Passspiel, der großen Stärke der 96er, war zunächst nicht viel zu sehen. Zudem mangelte es an Ideen, um die Defensive der Berliner zu knacken. Am Ende sorgte ein nicht gegebenes Tor (89.) zum möglichen 96-Sieg wegen eines angeblichen Foulspiels nach einem Freistoß von Christian Pander für Aufregung.

Hertha-Coach Markus Babbel zu sprach am Ende von einem verdienten Punktgewinn seiner Mannschaft. "Wir haben zu Beginn zu viel Angst gehabt, haben hinten zwar gut gestanden, aber zu wenig Druck nach vorn aufgebaut. Das haben wir in der zweiten Halbzeit viel besser gemacht", erklärte der Trainer.

Slomka dennoch zufrieden mit dem Start

Hannovers Coach Mirko Slomka zeigte sich trotz der strittigen Szene zufrieden mit dem Saisonstart seiner Elf: "Der Schiedsrichter hat mir gesagt, dass der Assistent ein Foul von Didier Ya Konan signalisiert hat. Ich kann das nicht nachvollziehen. Aber das können wir nun nicht mehr ändern. Wir haben nun nach drei Spieltagen sieben Punkte, das ist auch in Ordnung", sagte Slomka.

Bezeichnenderweise war es eine Standardsituation, die zum 1:0 führte. Pinto traf mit einem Freistoß-Aufsetzer aus 28 Meter. Bei dem Schuss präsentierte sich die nachlässig postierte Berliner Mauer löchrig - und so machte Torhüter Thomas Kraft keine gute Figur.

Hertha steht defensiv

Auch seine Mannschaftskollegen blieben vieles schuldig, besonders die nötige Aggressivität. Die Hertha beschränkte sich Konter und deutete Torgefahr lange nur an.

Mit zunehmender Spieldauer bekamen die Hausherren das Spiel immer mehr unter Kontrolle. Außerdem machte sich die Hereinnahme von Didier Ya Konan bezahlt. Der Ivorer kam in der 60. Minute für Mohammed Abdellaoue und sorgte mit seinen Positionswechseln für Verwirrung in der Berliner Abwehr.

Pander köpft drüber

Die erste große Chance zum 2:0 vergab aber Manuel Schmiedebach. Der defensive Mittelfeldspieler fasste sich in der 67. Minute ein Herz und schlenzte einen Weitschuss nur ganz knapp am Tor vorbei. Nur zwei Minuten später köpfte der kurz zuvor eingewechselte Christian Pander freistehend am Tor vorbei. Außerdem vergab Moritz Stoppelkamp noch eine gute Chance, aber sein Versuch war einfach zu ungenau.

In der Schlussphase wollte Hannover das Spiel nur noch kontrollieren, 96 ging kein Risiko mehr ein, was Hertha zum Ausgleich nutzte. Pech hatten die 96er, dass ein Treffer von Pander (89.) nicht gegeben wurde.