Eiskalte Kölner drehen Wahnsinnsspiel

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Hamburg - Dank der Tore von Christian Clemens und Kevin McKenna hat der 1. FC Köln im Kellerduell gegen den Hamburger SV den ersten Saisonsieg gefeiert. In der 84. Minute war der 20-jährige Clemens zunächst zum 3:3 erfolgreich, vier Minuten später traf der Kanadier McKenna zum 4:3 (2:2)-Endstand für die "Geißböcke". FC-Trainer Stale Solbakken verließ mit seinem Team den letzten Tabellenplatz und kann durchatmen, dagegen ist der HSV jetzt Ligaschlusslicht.

Nachdem der HSV durch ein Tor von Milivoje Novakovic (49.) 1:2 zurückgelegen hatte, drehten Neuzugang Slobodan Rajkovic (59.) und Heung Min Son (62.) innerhalb von drei Minuten zunächst das Spiel. Doch in der Schlussphase schlugen die Rheinländer zurück. In der ersten Halbzeit hatten Mladen Petric (11.) per Foulelfmeter und Adil Chihi (21.) zum zwischenzeitlichen 1:1 getroffen.

Neuzugänge in der Innenverteidigung

Sowohl Oenning als auch Solbakken setzten in der Startelf auf ihre Neuzugänge in der Innenverteidigung. Beim HSV begann Rajkovic neben Westermann, beim FC Henrique Sereno neben Geromel. Der durch eine Grippe geschwächte Lukas Podolski musste hingegen zunächst auf der Bank Platz nehmen, kam aber mit Beginn der 2. Halbzeit.

Die Hamburger Mannschaft machte von Beginn an Dampf. Beim Spiel des Tabellen-Vorletzten gegen den -Letzten zeigte sich vor allem HSV-Kapitän Heiko Westermann gleich hellwach. Nachdem der Abwehrspieler in der 8. Minute mit einem 30-Meter-Schuss zunächst noch an Rensing-Vertreter Miro Varvodic im FC-Tor scheiterte, stand zwei Minuten später die Latte im Weg. Westermann war nach einem Freistoß aus sechs Metern frei zum Kopfball gekommen.

Petric trifft vom Punkt

Die Führung für den HSV fiel nur wenige Sekunden später. Nach gestrecktem Bein von Kölns Kapitän Pedro Geromel im Strafraum gegen Dennis Aogo entschied Schiedsrichter Florian Meyer (Burgdorf) auf Strafstoß, den Mladen Petric eiskalt verwandelte. Es war bereits sein neunter Treffer im sechsten Spiel gegen die Kölner.

Die Gäste zeigten sich allerdings nur kurz geschockt, übernahmen erstmals in der Partie die Initiative und kamen zum verdienten Ausgleich. Slawomir Peszko setzte sich auf links durch, brachte den Ball von der Grundlinie aus an den Fünfmeterraum, wo Adil Chihi keine Mühe hatte, den Ball ins Tor zu schieben (21.). Die große Chance zur Führung bot sich dem HSV. Der Schuss von Son konnte aber pariert werden (27.).

Podolski kommt mit Macht

Im zweiten Durchgang durfte dann auch Lukas Podolski bei den Kölnern ran. Und gleich sein erster Ballkontakt endete mit der Führung für den FC. Seine Hereingabe verwertete Novakovic (49.) aus kurzer Distanz.

Der HSV zeigte sich allerdings keineswegs geschockt. Nach einem Freistoß von Aogo traf Son zunächst den Pfosten, der Abpraller landete bei Neuzugang Rajkovic, der aus dem Gewühl im Strafraum heraus nur noch einschieben brauchte (59.). Nur drei Minuten später schickte HSV-Abräumer Robert Tesche Son steil. Der nahm den Ball perfekt an, umkurvte Abwehrspieler Andrezinho und zog aus elf Metern mit links ab - keine Chance für FC-Torhüter Varvodic.

Der HSV drängte weiter. Westermann stand bei seinem vermeintlichen Treffer (68.) allerdings im Abseits, Per Skjelbred traf aus 20 Metern nur die Latte. Am Ende kam der FC aber noch einmal und verlieh dem Spiel eine Wende - Köln nutzte in der gesamten Partie jede Chance, zeigte sich in der Offensive eiskalt.