FC beendet Auswärtsfluch

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Leverkusen - Der 1. FC Köln hat den Auswärtsfluch beim rheinischen Erzrivalen Bayer Leverkusen nach mehr als 15 Jahren beendet: Im Derby gewann der zuvor in dieser Saison noch nicht überzeugende FC beim Vizemeister mit 4:1 (1:0). Nationalspieler Lukas Podolski (47./54.) und Milivoje Novakovic (44.) schossen die Gäste durch Kontertore bereits mit 3:0 in Führung.

Der "Werksclub" kam durch Kapitän Simon Rolfes (70.) nur noch zum Ehrentor. Zu allem Überfluss sah der Leverkusener Andre Schürrle wegen groben Foulspiels (90.+1) die Rote Karte. Zwei Minuten später setzte Kölns Mato Jajalo (90.+3) den Schlusspunkt.

Heimserie gerissen

Nach neun Partien verlor der Champions-League-Teilnehmer vor den Zuschauern in der BayArena wieder ein Heimspiel und musste einen herben Rückschlag hinnehmen. Den letzten Sieg der Kölner, die ihren zweiten Saisonauswärtserfolg feierten, in Leverkusen hatte es am 6. April 1996 (2:1) gegeben.

Bayer erarbeitete sich in den ersten 45 Minuten eine klare Überlegenheit, konnte allerdings aus den sich bietenden Gelegenheiten kein Kapital schlagen. FC-Torwart Michael Rensing zeichnete sich bei Lars Benders Kopfball (11.), beim Schuss von Daniel Schwaab (18.) und von Andre Schürrle (37.) aus. Die größte Chance in der ersten Hälfte hatte der Schweizer Eren Derdiyok, der nach einer Hereingabe des Ex-Kölners Hanno Balitsch den Ball freistehend nicht über die Linie drücken konnte.

Umstellungen auf beiden Seiten

Die Teams lieferten sich ein hitziges Duell mit etlichen Nicklichkeiten und vielen Fouls. Bayer war zwar technisch klar besser und ideenreicher, allerdings machte der FC dies mit unbändigem Kampfgeist wett. Den besseren Start hatten die Kölner erwischt. Adil Chihi (4.) traf aus 16 Metern das Außennetz. Bayer-Trainer Robin Dutt hatte vier Tage nach dem 0:2 in der Champions League beim FC Chelsea kräftig rotieren lassen. Daniel Schwaab, Renato August, Hanno Balitsch und Eren Derdiyok standen im Gegensatz zum Auftritt in London in der Bayer-Anfangsformation. Auch Ex-Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack erhielt von Dutt erneut das Vertrauen für die Startelf.

Auch FC-Coach Stole Solbakken hatte sein Team auf einigen Positionen gegenüber dem enttäuschenden Auftritt zu Hause gegen Nürnberg (1:2) umgestellt. Henrique Sereno spielte für den gesperrten Miso Brecko Rechtsverteidiger. Kevin McKenna rückte dafür in die Innenverteidigung. Der Tunesier Ammar Jemal spielte links in der Viererabwehrkette und feierte sein Bundesliga-Debüt.

Kurz vor Schluss verletzte sich allerdings noch FC-Kapitän Pedro Geromel. Er zog sich einen Außenmeniskusriss im rechten Knie zu und muss operiert werden.