Werder siegt im Verfolger-Duell

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Bremen - Ein freches Tor von Aaron Hunt und ein fulminanter Freistoß von Naldo haben Werder Bremen einen verdienten 2:0 (0:0)-Sieg über den VfB Stuttgart beschert. Der Mittelfeldspieler setzte sich nach Vorarbeit von Clemens Fritz im Strafraum der Schwaben durch und erzielte mit aufreizender Lässigkeit in der 57. Minute den Führungstreffer. Zehn Minuten später stellte der Brasilianer Naldo, der mehr als ein Jahr verletzungsbedingt pausieren musste, mit einem Gewaltschuss von der Strafraumgrenze den Endstand her.

Nur dank ihres überragenden Torhüters Sven Ulreich kamen die Gäste um eine höhere Niederlage herum. Der Keeper stand insbesondere in der ersten Halbzeit bei zahlreichen Großchanchen der Platzherren im Blickpunkt, bügelte mehrfach Fehler seiner Vorderleute aus und hielt sein Team auch in schwierigsten Phasen lange im Spiel. Der VfB steht weiterhin auf dem 7. Platz, Werder nimmt nun Rang 4 in der Tabelle ein.

Ulreich, immer wieder Ulreich

Im Weser-Stadion erarbeiteten sich die Gastgeber in der 15. Minute die erste Torgelegenheit. Nach einer geschickten Körpertäuschung von Marko Arnautovic tauchte Markus Rosenberg frei vor dem Gehäuse auf, scheiterte aber am reaktionsschnellen Ulreich. Acht Minuten später fand der Österreicher dann selbst in einer ähnlichen Position in Ulreich seinen Meister.

In der 26. Minute war es erneut Ulreich, der dem einschussbereiten Arnautovic in letzter Sekunde den Ball vom Fuß spitzelte. Auch bei einem Distanzschuss von Außenverteidiger Lukas Schmitz (30.) war Ulreich auf dem Posten. Die Gäste sorgten erstmals in der 41. Minute für Gefahr vor dem Tor der Hanseaten, doch Keeper Tim Wiese konnte einen platzierten Kopfball von Mannschaftskapitän Serdar Tasci entschärfen.

"Doppelschlag" binnen zehn Minuten

Werder-Trainer Thomas Schaaf hatte Markus Rosenberg als Ersatz für den am Knie verletzten Torjäger Claudio Pizarro aufgeboten. Sein Gegenüber Bruno Labbadia verbannte Nationalspieler Cacau vorerst auf die Reservebank. Stattdessen stand Pavel Pogrebnyak in der Startformation der Schwaben, wurde aber nach 61 Minuten durch den gebürtigen Brasilianer abgelöst.

Nach dem Seitenwechsel gelang es dem VfB zunächst, die Partie offener zu gestalten, ohne jedoch selbst mehr Torgefahr zu entwickeln. Doch als man gerade besser ins Spiel gefunden hatte, waren Hunt und Naldo binnen zehn Minuten erfolgreich. In der 84. Minute vergab Sandro Wagner freistehend vor Ulreich die Chance, das Ergebnis sogar noch nach oben zu korrigieren.