Der "Club" düpiert Bayer!

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Leverkusen - Bayer Leverkusen hat zum Abschluss der Hinrunde den Anschluss an die Spitze verpasst. Der Vize-Meister kassierte nach zuvor sechs Spielen in Folge ohne Niederlage gegen einen ersatzgeschwächten 1. FC Nürnberg eine verdiente 0:3 (0:2)-Heimpleite und geht mit elf Punkten Rückstand auf den Herbstmeister FC Bayern München in die Winterpause. Die Franken stellten durch den dritten Auswärtssieg wieder den Kontakt zum Mittelfeld her.

Daniel Didavi (8.) mit seinem ersten Bundesliga-Treffer, der aus Leverkusen ausgeliehene Jens Hegeler (22.) mit seinem ersten Saisontor und Tomas Pekhart (73.) besiegelten die dritte Heimniederlage der "Werkself" in dieser Spielzeit. Für die Gäste, die zudem eine gelungene Generalprobe für das Pokal-Derby gegen die SpVgg Greuther Fürth am Dienstag feierten, war es der erste Sieg in der BayArena seit dem 14. Dezember 2002 (2:0).

Einen Tag, nachdem Leverkusen in Titelverteidiger FC Barcelona ein Traumlos für das Achtelfinale der Champions League zugelost worden war, präsentierte sich der Vize-Meister vor 30.210 Zuschgauern vor allem in der Defensive zu instabil. In der achten Minute nutzte Didavi bereits eine erste Nachlässigkeit zur überraschenden Führung. Nach einem Traumpass von Christian Eigler über 40 Meter ließ die Leihgabe des VfB Stuttgart Torwart Bernd Leno keine Chance.

"Club" ersatzgeschwächt

Eine Minute zuvor hatte Didavi schon eine sehr gute Möglichkeit, als der Mittelfeldspieler per Kopf knapp das Ziel verfehlte. In der 22. Minute konnte dann Jens Hegeler ebenfalls unbedrängt den zweiten Treffer für den "Club" erzielen. Für Leverkusen hatte lediglich der zuletzt treffsichere Eren Derdiyok eine gute Gelegenheit, als er in der 34. Minute am starken Torwart Raphael Schäfer scheiterte.

Bei den Gästen hatte sich vor dem Match zu den Verletzten Per Nilsson, Javier Pinola, Mike Frantz und Markus Mendler noch Außenverteidiger Juri Judt gesellt, der eigentlich Rotsünder Timothy Chandler ersetzen sollte. Markus Feulner, der seine fünfte Gelbe Karte sah, Philipp Wollscheid, der ab kommender Saison für Bayer spielen wird, Dominic Maroh und Marvin Plattenhardt bildeten die Not-Viererkette, die ihre Aufgabe auch im zweiten Durchgang hervorragend erledigte.

Bayer ohne Durchschlagskraft

Bayer-Trainer Robin Dutt hatte im Gegensatz zum 0:0 bei Hannover 96 im Mittelfeld wieder Kapitän Simon Rolfes und Michael Ballack gemeinsam aufgeboten, die allerdings beide unter ihren Möglichkeiten blieben. In Hälfte zwei setzte Dutt verstärkt auf Offensive und wechselte für Rolfes und Michal Kadlec Stürmer Stefan Kießling sowie Bastian Oczipka ein.

Die beiden Neuen konnten dem Spiel der Rheinländer aber auch nicht die nötige Durchschlagskraft verleihen. Der FCN stand hinten sicher und hatte selbst noch gute Konterchancen wie durch Pekhart, der in der 53. Minute eine hundertprozentige Chance vergab.