Eintracht Frankfurt bezwingt Werder Bremen mit 5:2. Alex Meier (M.), Frankfurts Torschütze vom Dienst, erzielt seine Treffer neun und zehn in dieser Saison
Eintracht Frankfurt bezwingt Werder Bremen mit 5:2. Alex Meier (M.), Frankfurts Torschütze vom Dienst, erzielt seine Treffer neun und zehn in dieser Saison

Meister schlägt Lehrling – Schaaf vs. Skripnik 5:2

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Frankfurt - Wiedersehen macht Freude: Dank seiner furiosen Offensive hatte Trainer Thomas Schaaf beim ersten Treffen mit seiner alten Liebe massenhaft Grund zum Jubeln. Eintracht Frankfurt gewann zum Abschluss des 14. Spieltags der Fußball-Bundesliga 5:2 (1:1) gegen Werder Bremen. Zudem traf beide Teams zusammen insgesamt sechs Mal Pfosten oder Latte.

Toptorjäger Alexander Meier mit seinen Saisontoren neun und zehn (34./68.), Haris Seferovic (52.), Stefan Aigner (76.) und Marc Stendera (80.) trafen für Frankfurt, Theodor Gebre Selassie (45.) und Luca Caldirola (79.) waren für Werder erfolgreich. Bremen kassierte im fünften Spiel unter Coach Viktor Skripnik die zweite Pleite (drei Siege) und liegt auf dem vorletzten Rang. Die Hessen, die seit neun Spielen nicht mehr gegen Werder verloren haben, kletterten dank des dritten Dreiers in Folge auf den siebten Tabellenplatz.

41 grün-weiße Jahre

Vor dem Anpfiff stand Schaaf im Blitzlichtgewitter der Fotographen. Schließlich verbrachte der 53-Jährige als Spieler und Trainer 41 Jahre (1972 bis 2013) bei Werder. In 479 Bundesliga-Spielen saß Schaaf als Cheftrainer auf der Bremer Bank.

"Natürlich war das Spiel für Thomas Schaaf etwas ganz Besonderes. Aber er ist es die ganze Woche über ganz sachlich angegangen", sagte Eintracht-Manager Bruno Hübner bei Sky: "Ich bin froh, dass wir so eine Serie hingelegt haben. Von mir aus kann es so weitergehen." Klubchef Heribert Bruchhagen meinte: "Die Mannschaft hat so gespielt, wie eine Mannschaft, die sich in der Erfolgsspur befindet." Meier sei "phänomenal, er hat eine besondere Fähigkeit, Dinge zu erahnen."

Die 46.800 Zuschauer in der Frankfurter Arena sahen zu Beginn eine ausgeglichene Partie. Obwohl beide Mannschaften den Weg nach vorne suchten, passierte vor den Toren zunächst nichts.

20 Minuten passiert wenig

Auch Mitte der ersten Hälfte warteten die Besucher immer noch auf die erste echte Torchance. Die Frankfurter, die ohne Stammtorwart Kevin Trapp, Constant Djakpa, Carlos Zambrano, Jan Rosenthal und Nelson Valdez auskommen mussten, sorgten noch nicht einmal bei einem Freistoß an der Strafraumgrenze für Gefahr. Das Schüsschen von Meier war harmlos (20.)

Immerhin erhöhten die Gastgeber, die zum dritten Mal in Folge in derselben Formation aufliefen, in dieser Phase den Druck. Die Gäste, bei denen Franco Di Santo und der gesperrte Alejandro Galvez fehlten, konnten sich oftmals nur mit Fouls behelfen. Bereits in der 24. Minute musste Werder-Abwehrchef Sebastian Prödl verletzt raus. Der Österreicher wurde durch Caldirola ersetzt.

Neun Minuten später traf der Frankfurter Takashi Inui per Kopf den Pfosten. Werder-Torwart Raphael Wolf hatte den Ball ans Aluminium gelenkt. Nur wenige Sekunden später prallte der Ball nach einem Stendera-Schuss erneut vom Pfosten zurück ins Feld - Meier staubte ab. Kurz vor der Pause gelang Gebre Selassie nach einer Ecke per Kopf sein erster Saisontreffer - der Ausgleich war zu diesem Zeitpunkt überraschend.

Seferovic trifft mit dem Knie

Nach dem Seitenwechsel bestimmte die Eintracht das Geschehen und wurde für den Aufwand belohnt. Wolf brachte ein Flanke nicht richtig weg, Seferovic bedankte sich und drückte den Ball im liegen mit dem Knie über die Linie. Es war das fünfte Saisontor des Angreifers.

Wolf verletzte sich in der Szene und musste in der 58. Minute durch Richard Strebinger ersetzt werden. Wenige Sekunden nach seiner Einwechslung musste der Ersatztorhüter gegen Bamba Anderson retten (59.). Nur sechs Minuten später traf Anderson per Kopf die Latte. Auf der Gegenseite traf Felix Kroos kurz darauf den Pfosten (66.).

Nur zwei Minuten später war erneut der Pfosten der Vorbereiter für Meiers zehntes Saisontor. Diesmal hatte Aigner zunächst die Torbegrenzung getroffen. In der Schlussphase ging es dann Schlag auf Schlag. Nach Caldirolas Anschlusstor (79.) machte Stendera mit einem äußerst sehenswerten Schlenzer in den Winkel den Deckel drauf (80.).

SID

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