Trotz Mainzer Aufholjagd: Bayer siegt dank Bender

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Leverkusen - Bayer Leverkusen hat mit einem schwer erkämpften Heimsieg seine Ambitionen auf eine Europacup-Platzierung untermauert: Der "Werksclub" setzte sich zum Rückrundenauftakt gegen den 1. FSV Mainz 05 glücklich mit 3:2 (2:0) durch und schob sich bis auf einen Punkt an die fünftplazierten Bremer heran, während die Rheinhessen nur noch einen Zähler vor dem Relegationsplatz 16 rangieren.

Zdenek Pospech (11., Eigentor) und Manuel Friedrich (35.) erzielten die Tore für die Rheinländer, die nur teilweise Wiedergutmachung für die 0:3-Heimpleite im letzten Hinrundenspiel beim 1. FC Nürnberg betrieben.

"War nicht einfach, zurückzukommen"

Eugen Polanski (50.) und Marco Caligiuri (53.) schafften innerhalb von vier Minuten den Ausgleich. Lars Bender (70.) sicherte nach Eckball von Michal Kadlec per Kopf den "Dreier" für Bayer, das in den letzten vier Heimspielen nur einen Sieg landen konnte. Der Erfolg war allerdings glücklich, denn die Gäste standen mehrfach kurz vor dem nicht unverdienten Ausgleich zum 3:3.

"Es war nicht einfach nach dem 2:2 wieder ins Spiel zurückzukommen. Uns war klar, dass es schwer werden wird, aber dass wir dennoch gewonnen haben, spricht für die Mannschaft", meinte der Leverkusener und Ex-Mainzer Andre Schürrle und FSV-Präsident Harald Strutz resümierte: "In der 2. Halbzeit haben wir gezeigt, dass auch wir Fußball spielen können. Die erste Hälfte war geprägt von Unsicherheiten. Mit dem Ergebnis muss man leben."

Leverkusen nach der Halbzeit von der Rolle

Allerdings hatte Bayer gegen die ohne sieben Spieler angetretenen Mainzer große Mühe. Die Mannschaft von Trainer Robin Dutt hatte mit Beginn der zweiten Hälfte total den Faden verloren. Die Mainzer waren hingegen gegenüber den ersten 45 Minuten nicht wiederzuerkennen. Sie gingen couragierter zu Werke und setzten die Leverkusener unter Druck. Fast zwangsläufig fielen die Treffer zum Ausgleich.

Vor der Pause waren die drei nominellen Spitzen der Gäste noch völlig in der Luft gehangen. Trainer Thomas Tuchel setzte mit der Einwechslung von Adam Szalai, der nach einem Jahr Pause sein Comeback feierte, und Caligiuri wichtige Zeichen. Die Rheinhessen wirkten wie verwandelt und stürzten die Bayer-Abwehr mehrfach in große Verlegenheit.

Pospech trifft ins eigene Netz

In den ersten 45 Minuten war es noch ganz anders. Der Tscheche Pospech lenkte eine Hereingabe von Danny da Costa unhaltbar für Torwart Christian Wetklo ins eigene Tor. Friedrich köpfte in der 35. Minute zum 2:0 ein und verwertete einen Eckball von Gonzalo Castro.

Polanski Abstaubertor nach einem Kopfball von Eric-Maxim Choupo-Moting, den Bernd Leno glänzend parierte, leitete die starke Phase der Mainzer ein. Caligiuris Heber landete zum 2:2 im Netz. Dann traf Bender. Ganz zum Schluss hatte Leverkusen dann nochmals Glück, als Chuopo-Moting in der Nachspielzeit noch den linken Außenpfosten traf.

Rolfes nur auf der Bank

Der "Werkself" standen in Rene Adler, Renato Augusto, Tranquillo Barnetta, Sidney Sam und Michael Ortega etliche Spieler nicht zur Verfügung. Trainer Robin Dutt gab stattdessen unter anderem dem 18-jährigen da Costa auf der Rechtsverteidigerposition eine erneute Bewährungschance. Kapitän Simon Rolfes saß hingegen zunächst nur auf der Bank.

Die Mainzer mussten in Leverkusen auf die verletzten Bo Svensson (Kreuzbandriss), Jan Kirchhoff (Kniereizung), Andreas Ivanschitz (Innenbandverletzung), Marcel Risse (Knochenstauchung), Heinz Müller (Rückenprobleme), Zoltan Stieber (Sprunggelenkprellung) sowie auf den an einer Grippe erkrankten Mario Gavranovic verzichten. Zudem fehlte Stürmer Sami Allagui, der mit Tunesien am Afrika-Cup teilnimmt.