Gladbach stürmt auch den Betzenberg

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Kaiserslautern - Die Zauber-Fußballer von Borussia Mönchengladbach haben im Rennen um die Meisterschaft erstmals seit knapp 17 Jahren die Hürde Betzenberg genommen. Nach acht erfolglosen Anläufen setzten sich die Gladbacher am 22. Spieltag in einer hochattraktiven Partie mit 2:1 (2:0) beim 1. FC Kaiserslautern durch. Die Freude über den Sieg wurde allerdings durch die offensichtlich schwere Verletzung des Torschützen Patrick Herrmann getrübt.

Neben Herrmann (9.), der in der 38. Minute mit einer Schulterblessur vom Platz getragen werden musste, traf Juan Arango (14.) für die seit sechs Partien ungeschlagenen Borussen. Der FCK, für den der Däne Leon Jessen ein Traumtor erzielte (63.), bleibt mit zwölf Spielen in Folge ohne Sieg im Tabellenkeller.

Hanke nicht dabei

Vor 45.661 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion hatten die Gladbacher, die ohne den grippekranken Mike Hanke sowie Martin Stranzl und Thorben Marx auskommen mussten, bereits in der dritten Minute die erste große Chance. Ein Schuss von Arango strich nur knapp über die Latte.

Kurz darauf gingen die Gäste, bei denen Nationalspieler Marco Reus trotz seiner Adduktorenprobleme auflief, nach einem ihrer gefürchteten Konter in Führung. Der sechste Saisontreffer Herrmanns wurde mustergültig von Hanke-Ersatz Igor de Camargo vorbereitet.

Die "Roten Teufel", die auf Itay Shechter, Alexander Bugera und Dorge Kouemaha verzichten mussten, hätten den Rückstand fast im Gegenzug egalisiert. Pierre de Wit traf per Freistoß aber nur die Latte (12.). Nur zwei Minuten später zauberten die Gladbacher wieder. Nach einer tollen Kombination über mehrere Stationen und der Vorarbeit von Reus traf Arango zum fünften Mal in dieser Saison.

Herrmann muss verletzt vom Platz

Die Lauterer steckten nach dem zweiten Gegentreffer zwar nicht auf, Chancen konnten sich die Pfälzer aber nicht erarbeiten. Auf der Gegenseite blieben die Gladbacher bei schnellen Kontern stets gefährlich. Kurz vor der Pause schockierte die Verletzung Herrmanns, die er bei einem Zusammenprall mit Lauterns Außenverteidiger Florian Dick erlitten hatte, die Gäste.

In den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel verwalteten die Gladbacher problemlos den Vorsprung gegen die schwächste Offensive der Liga. Die Lauterer waren zwar bemüht, konnten sich aber gegen die beste Defensive der Liga nicht durchsetzen. Daran änderten auch die Einwechslungen von FCK-Trainer Marco Kurz, der drei Offensivkräfte brachte, zunächst nichts.

Erst das erste Bundesliga-Tor Jessens, der per Weitschuss in den Winkel traf, machte die Partie wieder spannend. Danach drängten die Gastgeber auf den Ausgleich, und die Gladbacher Defensive hatte Schwerstarbeit zu verrichten.