VfB schafft den Befreiungsschlag

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Stuttgart - Der VfB Stuttgart kann nach schweren Wochen in der Bundesliga wieder durchatmen.

Nach lediglich einem Sieg aus den vorangegangenen neun Spielen gewannen die Schwaben gegen den SC Freiburg trotz einiger bedenklicher Wackler mit 4:1 (2:1) - mit dem Abstiegskampf dürften sie bei nunmehr 29 Punkten nichts mehr zu tun haben. Im Gegensatz zum Konkurrenten aus dem Breisgau: Die Mannschaft von Trainer Christian Streich bleibt Letzter in der Tabelle.

Rosenthal trifft nur den Pfosten

Der VfB darf sich vor allem bei Martin Harnik bedanken. Der Österreicher bescherte seiner Mannschaft früh ein Polster, war fast alleinverantwortlich für die ersten beiden Treffer der Gastgeber. Das 1:0 erzielte Harnik selbst (12.), das 2:0 durch Shinji Okazaki bereitete er vor (21.). Fallou Diagne gelang der Anschlusstreffer (27.), die folgende Phase der Unsicherheit des VfB beendete schließlich Khalid Boulahrouz, der einen Kopfball von Vedad Ibisevic zum 3:1 abfälschte (63.). Harnik mit Saisontreffer Nummer 13 beseitigte letzte Zweifel (82.).

Die Freiburger dürften sich ärgern, dass sie nach ihrem Anschlusstreffer nicht mehr aus der Verunsicherung der Stuttgarter machten. Unmittelbar nach der Pause etwa rutschte Jan Rosenthal in eine Hereingabe von Cedrick Makiadi - der Ball aber landete nur am Außenpfosten. Es wäre das 2:2 gewesen in einer Phase, in der die Gastgeber alles andere als souverän wirkten. Nach ihrer schnellen Führung hatte der Treffer von Diagne die Mannschaft von Trainer Bruno Labaddia doch erkennbar beeindruckt.

Harnik bringt VfB auf die Siegerstraße

Beide Mannschaften hatten sehr vorsichtig begonnen, im Spiel war zunächst wenig Tempo. Stuttgart war auf Ballsicherung bedacht, spielte meist hintenrum, schlug dann lange Bälle nach vorne. Einen dieser Pässe von Gotoku Sakei bekam Harnik gut unter Kontrolle, narrte die Freiburger Abwehr und erzielte nahezu problemlos zunächst sein zwölftes Saisontor, vor dem zweiten Treffer des VfB versetzte er an der Seitenlinie Jonathan Schmid, ehe er quer durch den Strafraum auf den heranstürmenden Okazaki passte.

Die Freiburger waren bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht richtig im Spiel: Hinten ließen sie sich zwei Mal überrumpeln, vorne fehlten ihnen die Ideen, um den VfB in Verlegenheit zu bringen. Es war bezeichnenderweise wieder mal eine Standardsituation, die einem Gegner der Stuttgarter half. Nach einem Eckball köpfte der aufgerückte Diagne nahezu unbedrängt ein, es war in dieser Saison schon der neunte Gegentreffer nach einem ruhenden Ball für die Schwaben. Die Stuttgarter wirkten danach verunsichert - bis zum 3:1.