"Wölfe" versetzen Bayers Ambitionen einen Dämpfer

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Wolfsburg - Dem Debakel von Barcelona ist für Bayer Leverkusen die nächste Niederlage gefolgt: Drei Tage nach dem 1:7 beim Titelverteidiger der Champions League hat der Vize-Meister auch beim VfL Wolfsburg eine bittere 2:3 (1:2)-Niederlage einstecken müssen.

Bayer mit Volldampf

Damit erlitt das Team von Trainer Robin Dutt nach drei Liga-Siegen in Serie im Kampf um die erneute Qualifikation für die "Königsklasse" einen herben Rückschlag. Die "Werkself" verpasste es, zumindest vorübergehend bis auf einen Zähler an den auf Platz 4 liegenden Konkurrenten Schalke 04 heranzurücken. Die "Wölfe" bleiben weiter im Tabellenmittelfeld.

Stefan Kießling (3.) hatte die Gäste früh in Führung gebracht, ehe der ehemalige Leverkusener Patrick Helmes (33.) und Ashkan Dejagah (45.) Wolfsburg in Front schossen. Michal Kadlec lenkte in der 61. Minute den Ball ins eigene Netz. Eren Derdiyok (90.+1) gelang in der Nachspielzeit nur noch eine Ergebniskosmetik.

Zudem musste Bayers Nationalspieler Simon Rolfes nach einem Zusammenprall ausgewechselt werden. Auch Kießling und der Wolfsburger Jan Polak mussten mit blutenden Wunden behandelt werden, konnten aber weiterspielen.



Bayer startete furios in die Begegnung. Nach einem feinen Pass von Rolfes lief Andre Schürrle alleine auf Diego Benaglio zu, legte auf Kießling in die Mitte ab, der freistehend vor dem leeren Tor keine Probleme hatte, das 1:0 zu erzielen. Mit gefährlichen vertikalen Pässen auf Schürrle und Kießling stellten die Rheinländer den VfL vor große Probleme. Erneut Kießling (5., 7.) und im Anschluss Lars Bender (8.) vergaben beste Chancen für weitere Tore.

Erst nach der Anfangsviertelstunde hatte sich die Wolfsburger Abwehrreihe gefestigt. Erstmals wirklich gefährlich vors Tor kamen die Gastgeber erst nach einer Ecke. Doch der Kopfball von Polak strich am langen Pfosten vorbei (17.). Nach der Auswechslung des bis dahin starken Rolfes (27.) fand das Bayer-Mittelfeld keinen Zugriff mehr auf das Spiel. Wolfsburg wurde immer stärker, Leverkusen immer verunsicherter.

Kadlec im Pech



Helmes nutzte den Tiefschlaf der Bayer-Abwehr bei einer weiten Flanke, die gleich an mehreren Spielern vorbeisprang, per Kopf aus kurzer Distanz zum Ausgleich. Dem Tor von Dejagah ging eine Kopfballvorlage von Mario Mandzukic voraus, der sich gegen zwei Gegenspieler durchsetzte.

Nach dem Wiederanpfiff entwickelte sich zunächst eine ausgeglichene Partie, allerdings ohne größere Tormöglichkeiten. Mit der Einwechslung von Derdiyok stärkte Dutt noch einmal die Offensive, die große Chance zum Ausgleich vertändelte jedoch Karim Bellarabi bei einem Konter der Gäste (58.). Wenig später lenkte Kadlec eine Hereingabe von Dejagah ins eigene Netz.