Hertha hält die Hoffnung am Leben

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Mainz - Bei Hertha BSC ist der Glaube an den Klassenerhalt mit "Retter" Otto Rehhagel nach einem Auswärtscoup zurückgekehrt. Der Hauptstadclub gewann beim 1. FSV Mainz 05 mit 3:1 (1:0) und sendete durch den zweiten Erfolg im fünften Spiel unter Rehhagel ein Lebenszeichen im Abstiegskampf.

Mainz mit gutem Beginn

Änis Ben-Hatira (41.) und ein Doppelpack von Adrian Ramos (52., 69.) besiegelten den ersten Auswärtssieg der Berliner seit dem 29. Oktober. Die Rheinhessen, für die Maxim Choupo-Moting (58.) nur den zwischenzeitlichen Anschluss schaffte, kassierten die erste Heimpleite seit dem 29. Oktober (1:3 gegen Werder Bremen) und dümpeln weiter im Mittelfeld der Tabelle.



Im Generationenduell zwischen FSV-Trainer Thomas Tuchel (38) und dem 73-jährigen Rehhagel traf der jüngste auf den derzeit ältesten Bundesliga-Coach. Und der "Altmeister" erlebte einen ganz schwachen Auftakt seiner Mannschaft. Mainz startete wie gewohnt mit hohem Tempo in die Partie und hätte früh in Führung gehen können. Doch Nicolai Müller verzog nach schöner Vorarbeit von Choupo-Moting knapp (3.).

Ausgerechnet in der ersten Drangphase gelang der gegenüber der 0:6-Pleite gegen den FC Bayern München auf zwei Positionen veränderten Hertha-Mannschaft ein gefährlicher Konter. Die einzige Sturmspitze Ramos (11.) scheiterte aber an Keeper Christian Wetklo. Im Anschluss gab die Tuchel-Elf weiter klar den Ton an, während Berlin zunächst sein Heil in Kontern suchte und erst Mitte der ersten Halbzeit besser ins Spiel fand.

Hertha mit starker Leistung



Nachdem Christoph Janker einen Freistoß des Mainzers Eugen Polanski von der Linie gekratzt hatte (36.), gelang dem Rehhagel-Team kurz darauf die überraschende Führung. Zunächst parierte Wetklo gegen den frei durchgebrochenen Nikita Rukavytsya. Doch Ben-Hatira, der für Andreas Ottl spielte, staubte den Abpraller zum etwas unverdienten 1:0 für die Hauptstädter ab. Es war der erste Auswärtstreffer der Hertha seit dem 17. Dezember.

Auch in die zweite Hälfte startete Mainz mit hohem läuferischen Aufwand, wurde aber schnell bestraft. Nach einem Konter bediente der immer stärker werdende Spielmacher Raffael den Kolumbianer Ramos, der aus halblinker Position erfolgreich abschloss. Das Torschusstraining unter Woche zeigte Wirkung. Doch nur wenig später gelang Choupo-Moting mit einem Solo der Anschlusstreffer. Die Hausherren drängten weiter auf den Ausgleich. Erneut ein Konter von Ramos sorgte dann für die Vorentscheidung.