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Perfekt erwischt: Olcay Sahan bei seinem Volleykracher zum 1:1 - ein absolutes Traumtor
Perfekt erwischt: Olcay Sahan bei seinem Volleykracher zum 1:1 - ein absolutes Traumtor

Sonntagsschuss fürs Selbstvertrauen

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Dortmund - Vor einem Jahr kickte Olcay Sahan noch in der 2. Bundesliga für den MSV Duisburg. Im Sommer wechselte er nach Kaiserslautern, jetzt feierte der 24-Jährige sein Tordebüt in der Bundesliga - und was für eines.

Volley knallte er sich und seinem Team im wahrsten Sinne des Wortes mit einem Sonntagsschuss ein Stück Abstiegsangst sehenswert von der Seele. "Es hat zwölf Spiele gedauert. Aber ich habe mir gedacht, wenn ich mal treffe, dann soll es ein schönes Tor sein", grinste Sahan selbst nach seinem Premierentreffer beim .

"Großer Fortschritt"

Gelöst wie der Torschütze plauderte auch der Rest der "Roten Teufel" über das Spiel. Zwar ist Kaiserslautern nach dem Remis beim BVB seit inzwischen sechs Partien ohne Sieg. Aber dieses Traumtor und der eine Punkt beim Deutschen Meister, das war deutlich zu spüren, haben dem eigenen Selbstbewusstsein mehr als gut getan.

"Das war ganz klar ein großer Fortschritt", brachte Mathias Abel die Stimmungslage in der Mannschaft auf den Punkt. Und Kevin Trapp meinte: "Wir haben gezeigt, dass wir uns vor keinem Gegner verstecken müssen. Wir nehmen neben dem Punkt auch viel Selbstvertrauen mit."

Kurz wollte nicht nur verteidigen

Marco Kurz stellte erleichtert fest, dass "die Mannschaft sich solche tollen Momente auch mal verdient hat". Der Trainer hatte sein Team in Dortmund aus einer defensiven Grundordnung heraus auch offensiv sehen wollen und war zufrieden mit dem, was die Mannschaft daraus gemacht hatte. "Wir wollten nicht nur verteidigen. Wir sind mutig aufgetreten und haben schnell nach vorne gespielt", analysierte Kurz den kampfstarken, obgleich spielerisch unterlegenen Auftritt seiner Elf.

Diszipliniert zog der FCK seine Linie durch und versuchte die Unkonzentriertheiten der Gastgeber zu nutzen. Trotz der Sieglos-Serie war von Verunsicherung nicht viel zu spüren. "Wir haben nicht nur mutig, sondern vor allem auch leidenschaftlich Fußball gespielt", befand Torschütze Sahan. "Wir waren präsent, einer war für den anderen da", lobte Mathias Abel.

Offensivschwäche bleibt

Die eigene Zufriedenheit kann aber nicht darüber hinweg täuschen, dass der FCK - der mit zwölf Toren weiterhin den schlechtesten Sturm der Bundesliga stellt - vor dem gegnerischen Tor über weite Strecken harmlos blieb.

Je näher Kaiserslautern dem Strafraum der Dortmunder kam, desto ungefährlicher wurden die Aktionen. "Vor allem den einen oder anderen Konter hätten wir besser abschließen können", ärgerte sich Abel. Auch Kurz mahnt, dass "wir unsere Chancen künftig besser nutzen müssen. Die finalen Pässe, die Übersicht und die Entschlossenheit haben wieder gefehlt."

Nächster Sonntagsschuss?

Neben Kurz übernahm nach dem Punktgewinn in Dortmund auch der Kapitän die Aufgabe, Lob und Kritik anzubringen. "Dieses Mal sind wir für unseren Mut belohnt worden. Aber das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es noch ein ganz zäher Weg für uns wird", stellte Christian Tiffert klar.

Helfen soll auf diesem Weg aus dem Tabellenkeller zum Abschluss der Hinrunde ein Heimsieg. Am Sonntag erwartet der FCK am Betzenberg Hannover 96. "Da wollen und müssen wir unsere Leistung bestätigen und drei Punkte holen", fordert Olcay Sahan. Vielleicht ja dann wieder mit einem Sonntagsschuss fürs Selbstvertrauen.

Aus Dortmund berichtet Dietmar Nolte