Neuer "Leitwolf": Dieter Hecking hat vor wenigen Tagen als Coach beim VfL Wolfsburg unterschrieben. Sein Vertrag läuft bis zum Sommer 2016
Neuer "Leitwolf": Dieter Hecking hat vor wenigen Tagen als Coach beim VfL Wolfsburg unterschrieben. Sein Vertrag läuft bis zum Sommer 2016

"Solche Dinge muss man schnell entscheiden"

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Wolfsburg - Seit einer guten Woche steht fest: Der neue "Leitwolf" beim VfL Wolfsburg heißt Dieter Hecking. Am vergangenen Freitag wurde der 48-Jährige offiziell vorgestellt, am 3. Januar startet er mit seiner neuen Mannschaft ins Trainingslager nach Belek. Dort gibt es auch genügend Zeit, die Spieler kennenzulernen, denn zwischen den Jahren hat sich Hecking ausschließlich mit Manager Klaus Allofs und seinem neuen Trainerteam intensiv ausgetauscht.

Im Interview spricht der neue Cheftrainer über die Hintergründe seiner Entscheidung und über die kurzfristigen Ziele mit dem VfL.

Frage: Dieter Hecking, skizzieren Sie doch bitte die Zeit zwischen der Kontaktaufnahme und der Entscheidung für den VfL Wolfsburg.

Dieter Hecking: Am Donnerstag bekam ich den Anruf von Klaus Allofs. Wir haben uns am gleichen Tag noch getroffen und sehr gute Gespräche geführt. Wir haben dann fast gleichzeitig den 1. FC Nürnberg darüber informiert. Nach einem Telefonat mit Manager Martin Bader am Freitagmorgen habe ich mir beim VfL zwei Tage Bedenkzeit erbeten. Dann habe ich aber in einer schlaflosen Freitagnacht die Entscheidung getroffen und beim VfL bereits am Samstag zugesagt.

Frage: Eine schnelle Entscheidung also...

Hecking: Ja. So muss es auch sein. Solche Dinge muss man schnell entscheiden und ein gutes Gefühl haben. Natürlich gehe ich mit einem weinenden Auge aus Nürnberg weg, ich hatte dort eine klasse Aufgabe. Aber man kann nie alles ganz genau planen, einen optimalen Zeitpunkt gibt es ohnehin nicht. Die Vertragskonstellation in Nürnberg gab es her, dass ich wechseln konnte. Jetzt freue ich mich auf die neue Aufgabe.

Frage: Was gab den entscheidenden Ausschlag für den Wechsel nach Wolfsburg?

Hecking: Wie gesagt: die Gespräche waren sehr konstruktiv. Wichtig war, dass ich mich in dem Konstrukt, dass Klaus Allofs mir aufgezeigt hat, auch wiederfinde. Es war aber auch der Zeitpunkt gekommen, an dem ich mit anderen Möglichkeiten jetzt in meiner Karriere noch etwas mehr erreichen kann. Diese Herausforderung war für mich ein Hauptgrund, zum VfL Wolfsburg zu wechseln.

Frage: Beim VfL sind Sie auch Ihrer Familie wieder etwas näher, die in Bad Nenndorf lebt. War das auch ein entscheidender Faktor?

Hecking: Natürlich spielt es auch eine Rolle, dass die private Situation sich verbessert. Meine Familie freut sich. Ich werde mir aber auf jeden Fall eine Wohnung in Wolfsburg nehmen und nicht jeden Tag pendeln.

Frage: Die Mannschaft belegt aktuell den 15. Tabellenplatz. Wo wollen Sie den Hebel jetzt ansetzen?

Hecking: Dass eine Mannschaft, die auf Platz 15 steht, in der Hinrunde Probleme hatte, ist völlig klar. Ich werde mir jetzt einen Überblick verschaffen. Wichtig ist, dass die Mannschaft schnell Zugang zu mir findet und ich meine Vorstellungen vermitteln kann. Darin liegt die Schwierigkeit, denn innerhalb kurzer Zeit bekommen die Spieler jetzt zum dritten Mal eine neue Ansprache. Aber es ist auch meine Stärke, dass ich es immer wieder schaffe, Mannschaften auf mich einzuschwören.

Das komplette Interview lesen Sie auf der Homepage des VfL Wolfsburg