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Nach dem Flug mit dem "Siegerflieger Fanhansa" wartet die große Party in Berlin am Dienstag auf die Weltmeister
Nach dem Flug mit dem "Siegerflieger Fanhansa" wartet die große Party in Berlin am Dienstag auf die Weltmeister

"Siegerflieger Fanhansa" bringt DFB-Team nach Berlin

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Köln - Das Flugzeug der deutschen Weltmeister für die Reise in die Heimat ist kurzerhand umgetauft worden. "Siegerflieger Fanhansa", stand auf der Boeing 747-8, mit der sich das DFB-Team am Montag auf den Weg von Rio de Janeiro nach Berlin machte. Eigentlich trägt die Maschine den Namen "Potsdam".

Verzögerung beim Abflug

Auf dem Flugzeug war zudem eine stilisierte Deutschland-Fahne zu sehen. Der Flug mit der Nummer LH 2014 wird am Dienstag gegen 9 Uhr auf dem Flughafen Berlin-Tegel erwartet. Von dort geht es zur Fanmeile am Brandenburger Tor, um sich den vielen Fans in Deutschland zu präsentieren.

Allerdings brauchten die Weltmeister vor ihrer Rückreise aus Brasilien viel Geduld. Ein Gepäckwagen rammte beim Verladen der letzten Gepäckstücke das Flugzeug und verursachte einen Lackschaden. Auch 90 Minuten nach der geplanten Abflugzeit von 16 Uhr (21.30 Uhr MESZ) stand die Maschine noch am Boden.

Pilot Uwe Strohdeicher kündigte an, mit "größtmöglicher Geschwindigkeit zu fliegen", um die Verspätung wieder aufzuholen. Zunächst musste der Schaden jedoch überprüft werden. Zuvor war das DFB-Team bereits rund eine halbe Stunde später als geplant am Flieger eingetroffen.

Triumphaler Empfang in Berlin erwartet

Auf die Weltmeister wartet bei der Rückkehr aus Brasilien ein triumphaler Empfang. Die Titelparty auf der Berliner Fanmeile dürfte der Höhepunkt der WM-Sause werden. Hunderttausende Anhänger wollen ihren WM-Helden bei der triumphalen Rückkehr am Dienstagmorgen in Berlin einen weltmeisterlichen Empfang bereiten. Acht Jahre nach der Heim-WM gab es endlich ein Sommermärchen mit Happy End, das wollen die frischgebackenen Champions unbedingt mit ihren Fans feiern.

"Die Spieler singen in der Kabine: 'Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!'", verriet Bundestrainer Joachim Löw nach dem 1:0-Finalsieg gegen Argentinien: "Im offenen Wagen durch die Stadt zu fahren auf die Fanmeile am Brandenburger Tor. Das war unser Ziel. Jetzt sind wir da und da freuen wir uns drauf." Für Bastian Schweinsteiger ist der Zwischenstopp in der Hauptstadt kurz vor dem verdienten Urlaub eine Selbstverständlichkeit: "Danke an ganz Deutschland für die Unterstützung, wir haben das bis hierher gespürt." Jerome Boateng kündigte an: "Wir freuen uns, dass wir Deutschland den Pokal mit nach Hause bringen. Jetzt feiern wir, bis es nicht mehr geht."

Spieler tragen sich ins Gästebuch ein

Die Hauptbühne in Berlin wird durch einen etwa 20 m langen "Helden-Steg" verlängert, auf dem Philipp Lahm und Co. den Zuschauern die Kopie des WM-Pokals präsentieren. "Wir erwarten eine halbe Million Zuschauer und eine weltmeisterliche Stimmung", so Fanmeilen-Sprecherin.

Die Spieler tragen sich vor Ort auch ins Gästebuch der Stadt Berlin ein. Bereits nach der WM 2006 im eigenen Land (3. Platz) und der EM 2008 (2. Platz) war die deutsche Mannschaft auf die 1,2 Kilometer lange Fanmeile gekommen, um sich bei den treuen Anhängern für die Unterstützung zu bedanken.

Deutschland in Ekstase

Den Montag dürfte "Schland" zum Durchschnaufen genutzt haben, denn am Finaltag waren alle Dämme gebrochen. Trotz des zum Teil schlechten Wetters hatten Hunderttausende Fans beim Public Viewing auf Fanfesten oder in überdachten Arenen die Nacht zum Tag gemacht. Mario Götze versetzte Fußball-Deutschland mit seinem Siegtreffer in Ekstase, vor allem die Berliner Fanmeile mit rund 250.000 euphorischen Besuchern glich einem Tollhaus. Die Titel-Party ging anschließend mit einem stundenlangen Autokorso auf dem Kurfürstendamm in die Verlängerung. Erst um 6 Uhr früh öffnete die Polizei den Boulevard wieder für den Straßenverkehr.

Auch andernorts lagen sich die Fans beim "Rudelgucken" freudetrunken in den Armen. Zum Heiligengeistfeld in Hamburg strömten 50.000 Zuschauer, danach zogen viele von ihnen weiter auf die Reeperbahn. Das Münchner Olympiastadion platzte mit 33.000 Besuchern aus allen Nähten. Auf der Leopoldstraße feierten anschließend nach offiziellen Angaben sogar bis zu 200.000 Menschen frenetisch den WM-Sieg.

In den restlos ausverkauften Arenen in Frankfurt (50.000) und Mainz (34.000) wurde ebenso Gänsehautstimmung verbreitet wie in den zahlreichen anderen Public-Viewing-Orten des Landes. Auch auf Mallorca, dem "17. Bundesland", gab es wie im Megapark eine Megaparty. Selbst auf den Kreuzfahrtschiffen der AIDA fieberten insgesamt 25.000 Reisende auf Großbildleinwänden mit. Kapitän David Adrian sprach vom "größten Public Viewing auf den Weltmeeren".