
Diese Mannschaften dominieren die 2. Bundesliga
Sieben Teams dominieren aktuell das Geschehen in der 2. Bundesliga. Schalke, Paderborn, Elversberg, Hannover, Kaiserslautern, Darmstadt und Karlsruhe – sie alle haben an den ersten zehn Spieltagen geliefert. bundesliga.de fasst zusammen, was diese Mannschaften so stark macht.
FC Schalke 04 (24 Punkte, 1. Platz)
Mit dem fünften Sieg in Serie (davon vier zu null) ist S04 erstmals in dieser Saison Tabellenführer. Noch ein Dreier fehlt zum Vereinsrekord in der 2. Bundesliga (1990/91: sechs Siege am Stück). Königsblau hat an acht der zehn Spieltage gewonnen – in der letzten Saison waren es zehn Siege insgesamt!
Der Schlüssel: Die Gelsenkirchener stellen die beste Abwehr der Liga (fünf Gegentore), die 91 gegnerischen Torschüsse und der xGoals-Wert von 10,3 sind ebenso Bestwert. Offensiv punktet Schalke mit geradlinigem Spiel nach hohen Balleroberungen und Standards: Sieben der 14 Tore gelangen nach ruhenden Bällen (unter anderem vier Ecken) – Bestwert in der 2. Bundesliga.
SC Paderborn 07 (23 Punkte, 2. Platz)
Die Ostwestfalen bleiben Königsblau dicht auf den Fersen: Nach nur einem Sieg an den ersten vier Spieltagen gewann der SCP zuletzt sechsmal in Folge – das ist ein neuer Vereinsrekord in der 2. Bundesliga. Auch die sieben Siege und 23 Punkte sind ein neuer Vereinsrekord (nach zehn Spieltagen) – in den beiden Aufstiegsspielzeiten 2013/14 und 2018/19 waren es zu diesem Zeitpunkt zwölf bzw. 16 Zähler.
Das Team von Ralf Kettemann gab ligaweit die meisten Torschüsse ab (163, gleichauf mit Elversberg) und kann defensiv auf einen gegnerischen xGoals-Wert von 10,7 verweisen (der zweitgeringste nach Schalke).

Elversberg patzt, Hannover robbt sich wieder ran
SV Elversberg (22 Punkte, 3. Platz)
Die Saarländer mussten bei Aufsteiger Bielefeld die zweite Saisonniederlage hinnehmen und rutschten deshalb einen Platz ab. Dennoch bleibt das Team von Trainer Vincent Wagner ein heißer Aufstiegskandidat: Elversberg hat sieben Siege und 22 Punkte auf dem Konto – ein neuer Vereinsrekord in der 2. Bundesliga (in der letzten Saison waren es nur 16 Zähler).
Zudem ist die SVE eine Heimmacht: Zu Hause wurden 13 der 15 möglichen Punkte geholt (vier Siege, ein Unentschieden). Der Club stellt in dieser Saison mit 22 Toren (davon neun durch Top-Torschütze Younes Ebnoutalib) die beste Offensive der 2. Bundesliga – auch die 26 Großchancen und 163 Torschüsse sind der Bestwert aller Teams.
Hannover 96 (20 Punkte, 4. Platz)
Nach zuvor zwei Spielen ohne Sieg konnte das Team von Trainer Christian Titz beim Niedersachsen-Derby wieder dreifach punkten. Der Anschluss an die Aufstiegsplätze wurde hergestellt. Hannover kommt in dieser Saison auf einen xGoals-Wert von 23,2 – Bestwert in der 2. Bundesliga.
96 kommt nicht nur auf den höchsten Ballbesitz-Anteil (58 Prozent), sondern ist mit 52 Prozent gewonnenen Duellen auch das zweikampfstärkste Team der 2. Bundesliga. Hannover punktete in dieser Saison am häufigsten nach einem Rückstand, holte dabei sieben Punkte (zwei Siege, ein Unentschieden).

Heimstarke Pfälzer, stabile Südhessen
1. FC Kaiserslautern (19 Punkte, 5. Platz)
Die Roten Teufel haben nur eines der letzten sieben Zweitliga-Spiele verloren (fünf Siege, ein Unentschieden). Nach dem Derbysieg in Karlsruhe folgt am 10. Spieltag ein 1:1 zuhause gegen Nürnberg. Apropos zuhause: Der Betzenberg ist eine Festung, dort wurden 13 der 15 möglichen Punkte geholt.
Kaiserslautern hat bereits 19 Tore auf dem Konto – nur Elversberg mehr (22). Nur die Pfälzer erzielten bereits in fünf Spielen mindestens drei Tore (jeweils an den letzten sieben Spieltagen). Verlass ist dabei auf Ivan Prtajin, der acht Tore erzielt hat – der Kroate belegt Platz zwei der ligaweiten Torschützenliste (hinter Ebnoutalib).
SV Darmstadt 98 (18 Punkte, 6. Platz)
Am vergangenen Wochenende gab es für das Team von Trainer Florian Kohfeldt auf Schalke einen 0:1-Dämpfer. Doch die Lilien bleiben gefährlich: Sie nutzten starke 83 Prozent der Großchancen (ligaweiter Bestwert) und gaben ligaweit die meisten Torschüsse nach Kontern ab (18). Vier Kontertore wurden bisher erzielt (nur Greuther Fürth und Elversberg mehr, je fünf). Selbst wurde Darmstadt noch nicht mit Gegentor-Folge ausgekontert.
Der SVD kassierte als einziger Zweitligist noch kein Gegentor nach einer Standardsituation. Insgesamt sind es nur sieben Gegentreffer – nur Schalke wurde seltener bezwungen (fünfmal). Mit Matej Maglica haben die Südhessen den zweikämpfstärksten Spieler der Liga in ihren Reihen: Er gewann 71 Prozent seiner Duelle Mann gegen Mann.

Wanitzek als Waffe
Karlsruher SC (18 Punkte, 7. Platz)
Der KSC hat am 10. Spieltag mit dem 4:1 in Fürth vor dem kommenden Heimspiel gegen Spitzenreiter Schalke ein Ausrufezeichen gesetzt. Das Team von Trainer Christian Eichner hat saisonübergreifend nur zwei der letzten 17 Zweitliga-Spiele verloren, in dieser Saison bei Holstein Kiel (0:3) und zu Hause gegen Kaiserslautern (2:3).
Ligaweit schlugen die Badener die zweitmeisten Flanken aus dem Spiel (122). Eine offensive Waffe ist Marvin Wanitzek, der auch mit 32 Jahren noch im Mittelpunkt steht: Der Karlsruher war ligaweit an den meisten Torschüssen beteiligt – sowohl seine 40 Torschüsse als auch die 25 Torschussvorlagen sind der Bestwert in der 2. Bundesliga.

