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Serge Gnabry lässt Nuri Sahen stehen - © PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images
Serge Gnabry lässt Nuri Sahen stehen - © PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images
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Serge Gnabry: Die Waffe des FC Bayern

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Bremen - Ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein SV Werder Bremen gelang Serge Gnabry der erste Doppelpack im Dienste des FC Bayern München. Trainer Niko Kovac freut sich über seine Entwicklung, Sportdirektor Hasan Salihamidžić bezeichnet ihn als Waffe. Dennoch ist die Konkurrenzsituation auf den Flügeln hart.

Das Schicksal meinte es mit dem FC Bayern München diesmal offenbar gut. Serge Gnabry, der mit seinen beiden Toren den FC Bayern München zum Sieg schoss, war ursprünglich gar nicht für die Startaufstellung vorgesehen. „Eigentlich sollte Arjen Robben spielen“, erklärte Trainer Niko Kovac. Doch der Niederländer war von Schmerzen geplagt, sodass Robben aus der Startelf rutschte und Gnabry seine Chance bekam.

Für den 23-Jährigen war das Auswärtsspiel in Bremen keine Partie wie jede andere. Hier begann seine beachtliche Bundesligalaufbahn, als er im August 2016 vom FC Arsenal nach Bremen transferiert wurde. Deshalb bejubelte er seine Tore auch nur gemäßigt – aus Respekt vor dem Ex-Verein: „Ich hatte eine gute Zeit hier in Bremen und habe mir deshalb gedacht, dass ich mich zurückhalte.“

Doppelpacker-Gnabry lässt sich feiern - Martin Rose/Bongarts/Getty Images

"Ich bin überglücklich" - Serge Gnabry

Ein Doppelpack im Weserstadion ist ihm zu Bremer Zeiten nicht gelungen. Dies holte er nun im Trikot der Bayern nach: In der 20. Minute gelang ihm im Nachschuss der Treffer zum 1:0. In Minute 50 brachte er die Bayern nach einer Vorarbeit von Thomas Müller erneut in Führung. „Ich bin überglücklich über meine zwei Tore heute und dass ich der Mannschaft helfen konnte zu gewinnen“, sagte Gnabry.

Erwartungsgemäß groß war auch das Lob von Kovac. Allerdings nicht nur wegen der beiden Tore, sondern auch insgesamt wegen seinem Leistungsstand: „Serge hat es die letzten Wochen sehr, sehr gut gemacht - nicht nur bei uns, sondern auch in der Nationalmannschaft. Deshalb hat er von uns absolutes Vertrauen. Wir wissen, welche Fähigkeiten er besitzt. Schön, dass er zwei Tore gemacht hat.“

Feierte gegen Bremen sein Comeback: Gnabry-Konkurrent Kingsley Coman - PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images

Gnabry, der Gewinner der Hinrunde?

Doch der Trainer schätzt nicht nur Gnabrys Qualitäten in der Offensive, sondern auch sein mannschaftsdienliches Verhalten. „Die Art und Weise, wie er Fußball spielt und wie er defensiv mitarbeitet, ist für ihn sehr wichtig. Es ist für einen Außenstürmer nicht normal, defensiv so viel mitarbeiten zu müssen.“ Gnabry entwickelt sich zum großen Gewinner der Hinrunde, weil er mit vielen guten Auftritten bewiesen hat, die Nachfolge eines Franck Ribery oder Arjen Robben antreten zu können.

Er entwickelt über beide Seiten viel Offensivdruck, wird zudem immer effektiver. Am 10. Spieltag gelang ihm gegen den SC Freiburg das erste Saisontor für die Bayern. Eine Woche später bereitete er gegen Borussia Dortmund einen Treffer vor. Nachdem er vergangene Woche gegen Fortuna Düsseldorf aufgrund von Adduktorenbeschwerden aussetzen musste, meldete er sich nun mit seinem ersten Doppelpack für die Bayern zurück.

Gnabry ist "eine Waffe und für uns ganz wichtig" - Hasan Salihamidzic

Sportdirektor Hasan Salihamidžić ist glücklich über die Entwicklung des Offensivspielers: „Er ist eine Waffe in unserem Spiel. Er hat Geschwindigkeit und weiß auch, wie man Tore macht. Er ist für uns ganz wichtig.“ Einen Stammplatz kann ihm trotz der starken Leistung niemand garantieren. Auch Ribery und Robben kämpfen auf den Flügelpositionen um jede Minute Spielzeit. Zudem gab Kingsley Coman nach überstandenem Syndesmosebandriss sein Comeback.

Gnabry bleibt entspannt: „Wir sind auf dieser Position wieder gut besetzt, dadurch dass Kingsley wieder zurück ist, was uns natürlich sehr freut. Ich habe es immer schon von Anfang an gesagt: Wir brauchen alle Spieler! Die Konkurrenz ist gesund und es macht viel Spaß, mit den Jungs zu spielen.“ Vor allem wenn man sich in einer solch starken Form befindet wie Serge Gnabry.

Aus Bremen berichtet Oliver Jensen