Mario Gomez strotzt vor Selbstbewusstsein: "Am Ende habe ich immer gespielt. So wird es auch diesmal sein."
Mario Gomez strotzt vor Selbstbewusstsein: "Am Ende habe ich immer gespielt. So wird es auch diesmal sein."

Selbstbewusster Gomez vor Rückkehr

xwhatsappmailcopy-link

München - Zweifel kennt Mario Gomez offenbar keine. Nach dreimonatiger Verletzungspause hat sich der Torjäger nun mit einer klaren Kampfansage an seine Konkurrenten bei Bayern München zurückgemeldet.

Comeback in "zwei oder drei Wochen"

"Ich muss mich vor niemandem verstecken. Ich habe mich überall durchgesetzt. Es wird immer viel über meine Person geredet, was gut ist und was schlecht. Aber am Ende habe ich immer gespielt. So wird es auch diesmal sein", sagte Gomez bei "fcb.tv".



Sicher habe der deutsche Rekordmeisters in dieser Saison in Mario Mandzukic und Claudio Pizarro noch "zwei fantastische Stürmer" im Kader, führte der 27 Jahre alte Nationalspieler weiter aus. Aber Trainer Jupp Heynckes wisse, "was er an mir hat. Das ist unbestritten. Viel wichtiger ist, was ich selber von mir halte und mir bewusst bin, dass ich wieder spielen werde".

Beim 6:1-Erfolg des FCB am Mittwochabend gegen Lille saß Gomez erneut nur auf der Tribüne und sah eine Gala-Vorstellung mit Dreierpack von Pizarro (Interview) - doch ein Ende seiner langen Leidenszeit ist in Sicht. Gomez befindet sich seit einigen Tagen im Mannschaftstraining, das operierte linke Sprunggelenk macht trotz der intensiven Belastung keine Probleme mehr.

"Mir geht es sehr gut. Ich muss noch einige Defizite aufarbeiten, die es nach so langer Zeit einfach gibt. Aber alles in allem bin sehr, sehr glücklich, dass ich bei der Mannschaft bin, dass ich immer besser reinkomme und in absehbarer Zeit wieder spielen kann", betonte er. Sein Comeback könne in "zwei oder drei Wochen" anstehen, "es kann aber schon früher sein". Möglicherweise in der kommenden Woche bei einem Testspiel, das der FC Bayern laut Heynckes für Dienstag plant.

Zuschauen fällt schwer, aber "Fan der Mannschaft"



Dass Gomez nach seiner Operation am 7. August überhaupt so lange ausgefallen ist, führte immer wieder zu Diskussionen, zumal es zunächst hieß, der Stürmer würde nur für einen deutlichen kürzeren Zeitraum fehlen. Da sei noch nicht klar gewesen, "was bei der Operation alles gemacht werden muss", betonte Gomez jetzt. Natürlich wäre es "mit einem einfachen Satz von mir oder vom Verein nicht zu den ganzen Spekulationen gekommen. Aber ich habe es auch genossen, nicht ständig Interviews zu geben".

Die lange Phase auf der Tribüne hat er dagegen weniger genossen. "Natürlich möchte man mitkicken, aber man muss auch lernen, geduldig zu sein und die Dinge zu akzeptieren", sagte er. Immerhin sah er zum Teil tolle Spiele seiner Kollegen. (FCB-Ergebnisse in der Bundesliga) Deshalb sei er "Fan von dieser Mannschaft, sie spielt schön und erfolgreich. Es ist eine schöne Sache".

Mandzukic mit tollem Start



Dass sich seine Sturm-Konkurrenten Pizarro und auch der zuletzt erkältete Mandzukic, der in zehn Bundesligaspielen acht Treffer erzielte, bisher überaus positiv präsentierten, sieht Gomez, in der vergangenen Saison noch konkurrenzlos im Münchner Sturm, entspannt. Er komme viel lieber in einer Phase zurück, "in der es gut läuft, als wenn es problematisch ist. So konnte ich mich komplett auf mich konzentrieren."

Zudem sei die Vorstellung "gar nicht so schlecht, wenn man sich die Belastung etwas teilen kann". Zumal er in der vergangenen Saison in der Schlussphase "auf dem Zahnfleisch" dahergekommen sei, "weil ich alles gespielt habe".

Schwer wird es für den früheren Stuttgarter aber allemal, sich seinen Stammplatz zurückzuerobern. Vor allem Mandzukic hatte sich zuletzt schon positioniert und unterstrichen, seinen Platz nicht freiwillig räumen zu wollen. Er sei bereit, sagte der treffsichere Kroate angesprochen auf ein mögliches Comeback von Gomez. Er habe sich überall durchgesetzt.

Das Gerangel um den einen Platz im Sturm der Bayern wird also groß werden - wie auf einigen anderen Positionen steht Jupp Heynckes vor dem nächsten Luxusproblem.