Misimovic wechselte im Sommer vom 1. FC Nürnberg zum VfL Wolfsburg
Misimovic wechselte im Sommer vom 1. FC Nürnberg zum VfL Wolfsburg

"Sehe uns auf Augenhöhe mit dem FCB"

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Die starke Saison 2007/08 des VfL Wolfsburg war kein Zufall. Nach acht Spieltagen der neuen Spielzeit stehen die "Wölfe" auf Platz 5 der Tabelle und haben bislang erst eine Partie verloren.

Die Vision von Trainer Felix Magath nimmt zunehmend Gestalt an - auch dank der vielen im Sommer gekommenden Neuzugänge. Unter ihnen ist auch Zvjezdan Misimovic. Mit seinem "Doppelpack" gegen Arminia Bielefeld am vergangenen Wochenende bereitete er den dritten Saisonsieg der "Wölfe" vor.

Die einzige Schwachstelle beim VfL sind die Auswärtsauftritte. Denn noch ist Wolfsburg in der Fremde ohne Sieg. Nun geht es ausgerechnet zum FC Bayern. Dort haben die Niedersachsen noch nie gewinnen können.

Vor dem Gastspiel in München spricht bundesliga.de mit Misimovic über das Duell beim Rekordmeister, den Saisonauftakt der "Wölfe" und die Perspektiven beim VfL.

bundesliga.de: Herr Misimovic, der VfL Wolfsburg rangiert aktuell auf Platz 5 in der Tabelle. Wie beurteilen Sie daher den Saisonstart?

Zvjezdan Misimovic: Wir haben zu Beginn der Saison zu viele Punkte liegenlassen. Das ist ärgerlich, aber nicht zu ändern. Wir müssen nach vorne schauen, und wenn wir an unsere Leistung gegen Bielefeld anknüpfen können, sehe ich uns auf dem richtigen Weg.

bundesliga.de: Vergangenes Wochenende waren Sie gegen Bielefeld gleich doppelt erfolgreich. Wie wichtig sind solche Erfolgserlebnisse für Sie?

Misimovic: Wichtig ist doch in erster Linie, dass die Mannschaft erfolgreich ist. Natürlich freue ich mich über meine beiden Tore, aber am Ende stehen die drei Punkte, egal, wer die Tore erzielt.

bundesliga.de: Sie kamen im Sommer von Absteiger Nürnberg zu den "Wölfen". Welche Gründe waren ausschlaggebend für den Wechsel?

Misimovic: Ich hatte ein sehr gutes Gespräch mit Trainer Felix Magath. Ich war sicher: Hier entwickelt sich etwas, und ich habe meinen Wechsel zu keinem Zeitpunkt bereut.

bundesliga.de: Welche Perspektiven erkennen Sie für sich und den Verein beim VfL?

Misimovic: Ich kann mich beim VfL Wolfsburg weiterentwickeln. Wir haben eine gute Qualität im Kader, davon profitiere ich auch. Das Ziel ist es, sich ständig zu verbessern und konstante Leistungen zu bringen. Mit dem VfL ist noch einiges möglich.

bundesliga.de: Fühlen Sie sich bereits heimisch in der Autostadt Wolfsburg?

Misimovic: Ja. Ich bin gut aufgenommen worden und habe mich innerhalb kürzester Zeit eingelebt.

bundesliga.de: Felix Magath wird gern auch als "Schleifer" betitelt. Was haben Sie für einen Eindruck von Ihrem neuen Coach?

Misimovic: Was heißt Schleifer? Er hat eben seine eigenen Trainingsmethoden, und die sind gut. Ich jedenfalls habe keine Probleme damit.

bundesliga.de: Am kommenden Wochenende ist der VfL in München zu Gast. Bislang konnte Wolfsburg noch nie in der Bundesliga beim FC Bayern gewinnen. Was muss Ihre Mannschaft tun, damit diese Negativserie ein Ende hat?

Misimovic: …an die Leistung aus dem Bielefeld-Spiel anknüpfen. Dann werden wir auch was Zählbares mitbringen. Wir müssen uns vor keiner Mannschaft verstecken, im Gegenteil: Ich sehe uns auf Augenhöhe mit dem FC Bayern München.

bundesliga.de: Magath gewann zwei Mal in Folge als Coach des FC Bayern das "Double". Wirkt er vor dem Spiel am Wochenende besonders motiviert oder nervös?

Misimovic: Er ist Profi genug, um sich nichts anmerken zu lassen.

bundesliga.de: Warum ist es dem VfL in dieser Saison noch nicht gelungen, auswärts ein Spiel zu gewinnen und wie wichtig sind die Auswärtspunkte für das Rennen um einen Platz im internationalen Geschäft?

Misimovic: Das hängt meist von verschiedenen Faktoren ab, und wir haben auch Pech gehabt in einigen Spielen. Wenn man international mitmischen möchte, sollte man seine Spiele gewinnen - egal ob zuhause oder auswärts.

Die Fragen stellte Sebastian Stolz