Branko Jelic (M.) sorgt nach seiner Einwechslung mit seinem Fallrückzieher für einen weiteren Karlsruher Rückschlag
Branko Jelic (M.) sorgt nach seiner Einwechslung mit seinem Fallrückzieher für einen weiteren Karlsruher Rückschlag

Schwere Zeiten für den KSC

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Als der Karlsruher SC am 12. Spieltag aus dem 0:3-Rückstand gegen Bayer Leverkusen noch ein 3:3-Unentschieden machte, glaubten viele Fans im Badner Land, dass nun endlich die Trendwende eingeleitet sei.

Doch nur eine Woche später folgte die Ernüchterung: Beim zuhause noch sieglosen Tabellenschlusslicht Energie Cottbus verlor der KSC durch das sehenswerte Fallrückzieher-Gegentor kurz vor Schluss durch Branko Jelic (80. Minute) mit 0:1.

Zum ersten Mal auf einem Abstiegsplatz

Dabei hatten die Gäste im Stadion der Freundschaft durchaus Chancen, um die Partie zu gewinnen. In den entscheidenden Situationen fehlte dann aber ein Mal mehr die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss oder auch einfach das nötige Glück, wie bei Godfried Aduobes Lattentreffer in der 68. Minute.

Somit findet sich das Team von Trainer Edmund Becker auf Rang 16 wieder, also dem Platz, der zum Saisonende den Gang in die Relegation bedeuten würde. Zum ersten Mal seit dem Aufstieg 2007 stehen die Karlsruher auf einem "Fahrstuhl-Rang".

"Jetzt weiß jeder, was die Stunde geschlagen hat", sagte Coach Becker nach der neunten Niederlage im 13. Spiel. bundesliga.de nennt Gründe für den badischen Tiefflug:

    Karlsruhe holte nur einen Punkt aus den vergangenen sieben Partien - die deutlich schwächste Ausbeute aller 18 Clubs. Zum vierten Mal in den vergangenen sieben Bundesligaspielen gelang den Badenern am vergangenen Wochenende beim 0:1 in Cottbus kein Treffer.

    Seit dem 1:0 gegen Bochum am 1. Spieltag blieb der KSC nicht mehr ohne Gegentor (zwölf Partien) - nur Eintracht Frankfurt wartet noch länger auf ein zu Null (21 Spiele).

    Karlsruhe musste ligaweit mit Abstand die meisten Gegentreffer in der Schlussviertelstunde hinnehmen - sowohl absolut (zehn) als auch anteilig (42 Prozent). Allein fünf Mal mussten die KSC-Keeper in den letzten fünf Spielminuten den Ball aus dem Netz fischen.

    Kein Team lag häufiger im Rückstand als der Tabellen-16. (zehn Mal). In jenen zehn Partien holte die Becker-Elf nur noch einen Punkt (beim letzten Heimspiel gegen Leverkusen, 3:3) - eine fatale Ausbeute.

    Die Chancenverwertung der Karlsruher ist mit 9,6 Prozent ligaweit die zweitschwächste.