Leader Granit Xhaka (l.) und Torschütze Admir Mehmedi (r.) sind Leistungsträger bei der Schweiz - © © imago / ActionPictures
Leader Granit Xhaka (l.) und Torschütze Admir Mehmedi (r.) sind Leistungsträger bei der Schweiz - © © imago / ActionPictures

Schweiz mit Selbstvertrauen aus der Bundesliga

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Lille - Granit Xhaka ist derzeit so etwas wie der Spieler dieser Europameisterschaft. Nach dem 1:0-Sieg gegen Albanien und dem 1:1 gegen Rumänien wurde der Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach, der nach der EM zum FC Arsenal nach London wechselt, von den Experten der UEFA jeweils zum "Man oft he match" gewählt - also zum Spieler des Spiels. Diese persönlichen Auszeichnungen aber sind für den 23 Jahre jungen Leader der Gladbacher und der Schweizer "Nati" eher nachrangig. Er will mit seinem Land das "Überraschungsteam der EM" werden.

Bundesliga-Spieler als Grundgerüst

Die Ausgangslage vor dem abschließenden Duell der Gruppe A gegen Gastgeber Frankreich diesen Sonntag in Lille (Anpfiff: 21 Uhr) ist klar: Wer dieses Spiel gewinnt, ist Gruppensieger, aber auch bei einer Niederlage wären die Schweizer wohl für das Achtelfinale qualifiziert. Xhaka sagt vor dem "großen Spiel, auf das wir uns freuen": Klar, sei Frankreich der Favorit, nicht nur auf den Gruppensieg, sondern auch auf den Titel. Aber Angst kennt der Antreiber der Schweizer "Nati" nicht, er sagt: "Wenn man so ein großes Team ärgert, dann kann das schon etwas für uns bewirken."

Neun aktuelle oder ehemalige Bundesligaspieler standen gegen Rumänien in der Schweizer Startelf. Der Schweizer Nationaltrainer Vladimir Petkovic betont oft, dass sich die Spieler aus Deutschland jede Woche in einer starken Liga weiterentwickeln. Petkovic besuchte in der abgelaufenen Saison immer wieder seine Spieler in Deutschland, war bei vielen Spielen in der Bundesliga vor Ort, und verschaffte sich so einen Überblick über den Leistungsstand seiner Ausgewählten.

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Die "Nati" der Eidgenossen profitiert auch bei dieser EM von den Bundesligaspielern. Xhaka, den vor dem Turnierstart eine Erkältung nervte, kann zwar besser spielen, spielt aber dennoch gut genug, um zwei Mal als bester Spieler des Spiels ausgezeichnet zu werden. Der Hoffenheimer Innenverteidiger Fabian Schär erzielte den Siegtreffer gegen Albanien, Torwart Yann Sommer von Borussia Mönchengladbach ist bisher einer der auffälligsten Ballfänger des Turniers (Petkovic: "Wie stark er ist, zeigt er jede Woche in Deutschland, nun auch in Europa"), Innenverteidiger Johan Djourou vom Hamburger SV steigerte sich gegen Rumänien, Ricardo Rodriguez vom VfL Wolfsburg ist einer der besten Linksverteidiger Europas und Offensivkraft Admir Mehmedi von Bayer Leverkusen erzielte den Ausgleichstreffer gegen Rumänien mit einem tollen Linksschuss aus halblinker Position in den rechten, oberen Torwinkel.

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