Schulterschluss für Integration

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Hannover - Auch wenn die HDI Arena schon in Sichtweite war, standen gut 90 Minuten vor Anpfiff der Bundesliga-Partie zwischen Hannover 96 und Borussia Dortmund die drei Punkte noch im Hintergrund.

"Mach einen Strich durch Vorurteile"

Mit einem Empfang am Hauptspielort richtete die Bundesliga-Stiftung den Fokus auf das Thema des Aktionsspieltages - die Integration. "Erstmals haben Ligaverband, DFB und Politik ihre Kräfte für Integration gebündelt", begrüßte Stefan Kiefer, der Vorstandsvorsitzende der Bundesliga-Stiftung, die zahlreichen Gäste (XL-Galerie zum Empfang). Die Bundesliga-Stiftung habe sich das Thema Integration als einen von vier Kernbereichen auf die Fahnen geschrieben, so Kiefer: "Diskriminierung und Ausgrenzung darf weder im Fußball, noch irgendwo sonst auf der Welt, Platz haben."

Im Anschluss unterstrichen Staatsministerin Aydan Özoguz, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und Dr. Reinhard Rauball, Präsident des Ligaverbandes, im Rahmen einer Talkrunde die große Bedeutung des Themas Integration für Deutschland.

In Deutschland wurden zuletzt rund 200.000 Asylanträge von Flüchtlingen gestellt. Einen Beitrag zu ihrer Integration in die Gesellschaft sollen die mit 1,2 Millionen Euro unterlegten Projekte leisten, die Fußball und Politik im Rahmen der Integrationsinitiative unterstützen und begleiten.

"Fußball ist in der Lage, Botschaften zu vermitteln"

Dabei helfen soll auch eine reichweitenstarke TV- und Print-Kampagne, die ebenso wie der Aktionsspieltag den Appell "Mach einen Strich durch Vorurteile" in die Gesellschaft transportiert. "Ich wünsche mir, dass dadurch der Funke auf alle Fans und damit die gesamte Bevölkerung überspringt", sagte Özoguz, Schirmherrin der Kampagne.