Obwohl er kein Tor schoss, zeigte Raul gegen Benfica eine starke Leistung - und machte nicht nur seinen Trainer froh
Obwohl er kein Tor schoss, zeigte Raul gegen Benfica eine starke Leistung - und machte nicht nur seinen Trainer froh

"Schön, dass wir ihn haben"

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Basel - Erleichterung bei Schalke und den Bayern, Enttäuschung in Bremen - bundesliga.de hat die Stimmen von Spielern, Trainern und Verantwortlichen zum 2. Spieltag in der Gruppenphase der Champions League.

FC Schalke 04 - Benfica Lissabon

Felix Magath (Trainer Schalke 04): Selbstverständlich bin ich hochzufrieden, wie wir uns in dieses Spiel gekämpft haben. Das war eine schwere Partie, Benfica hat eine klasse Mannschaft. Wir haben ein bisschen gebraucht, um ins Spiel zu kommen, aber in der zweiten Halbzeit haben wir die Kontrolle übernommen und am Ende verdient gewonnen. Raul hat vor dem 2:0 die Ruhe, wartet ab, bis die Situation reif ist. Das zeigt, dass er in diese Liga hier gehört - schön, dass wir ihn da haben. Metzelder hat eine sehr gute Partie gespielt, auch bei ihm ist eine Aufwärtstendenz zu erkennen. Jetzt müssen wir uns in der Liga langsam ins Mittelfeld vorarbeiten - und dann schauen, was noch kommt.

Christoph Metzelder (Schalke 04): Für jeden Fußballer sind das ganz besondere Abende. Man merkt, dass wir auf diesem Niveau auf Kaliber treffen, die gut Fußball spielen. Es freut mich für Jefferson, und noch einen muss ich hervorheben: Kyriakos Papdopoulos. Mit 18 Jahren auf dieser Bühne so ein Spiel zu machen - das ist schon toll. Auf diesem Sieg können wir aufbauen.

Klaas Jan Huntelaar (Schalker Torschütze zum 2:0): Die 1. Halbzeit hatten wir ein bisschen Unruhe. In der 2. Halbzeit haben wir einfach gespielt. Da kamen wir ruhig zum Ball, und dann spielen wir auch besser. Raul hat das gut gemacht, aber alle Spieler waren in der 2. Halbzeit besser. Jurado versucht, Kombination zu spielen, das ist gut für Raul und mich, wir brauchen flache Bälle. Das ist unser Spielstil.


Inter Mailand - Werder Bremen

Thomas Schaaf (Trainer Werder Bremen): Wir waren kein Gegner. Wir haben es Inter in allen Bereichen viel zu einfach gemacht. Wir waren nicht in der Lage, dem Gegner weh zu tun. Ein einziger Pass reicht, um uns auszuspielen. Wir haben insgesamt ein schlechtes Spiel gezeigt. Am Anfang waren auf beiden Seiten Möglichkeiten, dann hat Inter ins Spiel reingefunden - und wir nicht. Man muss dann intensiv dran sein. Wir haben in der Defensive Fehler gemacht, wir haben dort die Zweikämpfe nicht angenommen, wir haben auch die Bewegung nach vorne hin nicht umsetzen können. Wir müssen immer am Limit sein, damit wir bestehen können in der Champions League. Wir sind so mutig, uns immer mit den Großen messen zu wollen - und ab und zu fehlt uns dann was.

Per Mertesacker (Werder Bremen): Es war eine klare Angelegenheit von Anfang an. Es stand sehr schnell 1:0, und damit war eigentlich in der 1. Halbzeit alles klar. Wir haben probiert, sie ein bisschen kommen zu lassen und dann über Konter zum Torerfolg zu kommen. Wir haben eine individuelle Klasse gesehen, die man sonst nicht so oft hat in der Bundesliga. Es war eine gewisse Unsicherheit da im Spielaufbau. Und Inter hat das eiskalt ausgenutzt.

Marko Arnautovic (Werder Bremen): Es waren drei Fehler und drei Tore. Dafür muss man besser stehen.

Tim Wiese: (Torhüter Werder Bremen): Wir waren zu ängstlich. Heute waren wir nicht schlagkräftig genug, um Inter Paroli zu bieten. Deswegen geht das auch ganz klar in Ordnung, das 4:0.


FC Basel - FC Bayern München

Louis van Gaal (Trainer Bayern München): Ich bin erleichtert. Wir haben in der 2. Halbzeit alles gemacht, um zu gewinnen. Ich finde es gut, dass wir, wenn wir 0:1 im Rückstand stehen, trotzdem in dieser schwierigen Rollen so viel Druck nach vorne geben können. Wir haben spielerisch sehr gut angefangen, dann kommt dieses Tor - das war das erste Mal, dass sie über die Mitellinie gekommen sind. Das Selbstvertrauen war dann nicht so hoch, wie haben sehr schlecht gespielt. In der 2. Halbzeit habe ich gewechselt, um mehr Power zu bekommen - das ist gelungen. Die Stürmertore werden kommen, das ist eine Frage der Zeit. Wir sind besser als letztes Jahr - wir haben sechs Punkte. Ich kann den Spielern erstmals einen Ruhetag am Donnerstag geben. Und das ist auch gut, damit die Spieler etwas Abstand kriegen von dieser Fußball-Welt.

Karl-Heinz Rummenige (Vorstandsvorsitzender Bayern München): Das Spiel gegen Mainz hat Selbstvertrauen gekostet. Es war für uns klar, dass wir nach der Weltmeisterschaft schleppende Form am Anfang haben werden. Das ist sicherlich etwas, an dem der Trainer in den kommenden Wochen arbeiten wird. Aber wir müssen natürlich auch auf die Ergebnisse achten. Die Spieler, die das Vertrauen des Trainers haben, müssen es jetzt mit Leistung zurückzahlen.

Mark van Bommel (Kapitän Bayern München): Es war sehr wichtig, dass wir gewonnen haben. Wir haben jetzt sechs Punkte, das war ein guter Start. Jetzt müssen wir in Dortmund nachlegen.

Thomas Müller (Bayern München): Am Wichtigsten sind die Punkte. Heute war es wieder wie in den vergangenen Spielen. Wir kommen raus wie die Feuerwehr und kassieren ein Tor nach einem individuellen Fehler. Und dann stehst Du wieder mit dem Rücken zur Wand und musst alles geben. Es wäre nicht schlecht, wenn wir nicht immer in der 90. Minute ein Tor machen müssen, um zu gewinnen. Die Mannschaft hat gezeigt, was sie mental drauf hat.

Torsten Fink (Trainer FC Basel): Es war typisch, dass Schweinsteiger das Tor macht, weil er mental sehr stark ist. Ich habe gewechselt, um ein bisschen Zeit zu sparen und das Unentschieden herauszuholen. Aber es hat leider nicht gereicht. Wir haben hervorragend gespielt, Bayern ganz schön in Verlegenheit gebracht. Vielleicht entscheidet ein bisschen doch die Klasse. Aber wir haben ein tolles Spiel gemacht. Wir gehen erhobenen Hauptes aus dieser Partie.