Mario Eggimann spielte sechs Jahre lang beim Karlsruher SC, bevor er 2008 zu Hannover 96 wechselte
Mario Eggimann spielte sechs Jahre lang beim Karlsruher SC, bevor er 2008 zu Hannover 96 wechselte

Schmerzen im erhobenen Haupt

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Zu Beginn der Saison wechselte Mario Eggimann vom Karlsruher SC zu Hannover 96. Am 25. Spieltag erzielte er beim 2:2 gegen 1899 Hoffenheim seinen ersten Bundesligatreffer für den neuen Club und beendete trotz blutiger Kopfverletzung seine ganz persönliche Leidenszeit.

Im Interview mit bundesliga.de lässt Mario Eggimann das Spiel noch einmal Revue passieren und spricht über persönliche Befreiungsschläge und den kleinen Aufwärtstrend bei Hannover 96.

bundesliga.de: Herr Eggimann, haben Sie einen Punkt gewonnen oder eher zwei verloren?

Mario Eggimann: Wenn man so spät den Ausgleich fängt, fühlt es sich eher an, als ob man zwei Punkte verloren hätte. Aber Hoffenheim hatte auch gute Chancen. Ich denke, das Unentschieden geht in Ordnung.

bundesliga.de: Wie bewerten Sie die Leistung Ihres Teams?

Eggimann: Über das ganze Spiel hinweg haben wir eine sehr gute Leistung gezeigt. Wir hatten den Gegner größtenteils im Griff. Aber wir hatten uns natürlich mehr vorgenommen.

bundesliga.de: Trotz Ihrer Kopfverletzung gelang ihnen ein Kopfballtor. Störte die Bandage oder hat sie Ihnen am Ende sogar genutzt?

Eggimann: Das Tor habe ich ehrlich gesagt eher mit der Schulter erzielt.

bundesliga.de: Hat die Wunde nicht geschmerzt?

Eggimann: Unser Doc hat sich in der Pause ganz gut um mich gekümmert. Und in so einem Spiel spürt man sowieso keine Schmerzen.

bundesliga.de: Wie wichtig war für Sie persönlich der Treffer?

Eggimann: Da ist eine ganze Menge Frust von mir abgefallen. Ich weiß, dass ich gerade bei Standards vorne gefährlich bin. Diese Saison konnte ich das noch nicht beweisen. Da war es schon ein sehr gutes Gefühl. Viel wichtiger ist aber der Punkt und dass die ganze Mannschaft heute insgesamt ein gutes Spiel gemacht hat.

bundesliga.de: Ihr erstes Tor für Hannover 96 ist also wie ein kleiner Befreiungsschlag?

Eggimann: Die Hinrunde verlief nicht optimal für mich. Aber das Schöne am Fußball ist ja auch, dass man immer wieder zurückkommen kann und die Möglichkeit bekommt, es besser zu machen. Das ist mir, glaube ich, gelungen.

bundesliga.de: Sind Sie insgesamt mit Ihrer Leistung zufrieden?

Eggimann: Ich denke schon, dass ich ein ordentliches Spiel gemacht habe. Ich kann mit erhobenem Haupt nach Hause gehen, auch wenn das Haupt ein bisschen schmerzt.

bundesliga.de: Könnte der Teilerfolg auch ein Aufbruchssignal von Hannover 96 sein?

Eggimann: Das wird sich zeigen. Wenn wir weiter so konzentriert an die Sache herangehen, dann fahren wir auch die nötigen Punkte ein. Aber es liegt auch noch ein hartes Stück Arbeit vor uns. Wer schon mal im Abstiegskampf gesteckt hat weiß, worum es geht.

bundesliga.de: In zwei Wochen steht das Auswärtsspiel in Bremen an. Was rechnen Sie sich da aus?

Eggimann: Die gute Mannschaftsleistung, die wir jetzt gezeigt haben, sollte uns auf alle Fälle positiv stimmen. So können wir auch in Bremen was holen.

Das Interview führte Daniel Dillmann