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Der BVB biegt als souveräner Spitzenreiter auf die Zielgerade, Bayer lauert jedoch auf weitere Ausrutscher
Der BVB biegt als souveräner Spitzenreiter auf die Zielgerade, Bayer lauert jedoch auf weitere Ausrutscher

Schluss mit lustig - der Endspurt beginnt!

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München - Langsam aber sicher wird es ernst. Langsam aber sicher geht's ums Ganze. Sekt oder Selters, denn die Bundesliga biegt auf die Zielgerade ein! Nur noch sieben Spieltage bis zum Saisonende. Sieben Spieltage voller Hoffen, Bangen, Kampf und Leidenschaft bleiben den 18 Clubs, um den ganz großen Wurf zu schaffen oder das Schlimmste zu verhindern.

Wer hat den längeren Atem und beweist Steherqualitäten und wem droht auf der Zielgeraden die Luft auszugehen? bundesliga.de analysiert das Restprogramm aller Erstligisten und zeigt, wie die Chancen der einzelnen Vereine im Saisonfinale stehen, wenn sie die Leistung aus der Hinrunde in den noch ausstehenden Spielen wiederholten.

Schale oder Vize?

Nach nur einem Punkt aus den vergangenen beiden Spielen stellt sich die Frage: Ist Borussia Dortmund der schon sicher geglaubte Titel doch noch zu entreißen? Nein!, lautet die Antwort, wenn man die Ergebnisse der Hinrunde gegen die noch anstehenden Gegner als Grundlage nimmt. Demnach würde der BVB von den verbleibenden 21 Punkten 18 holen und mit insgesamt 80 Zählern souverän Deutscher Meister werden - und zwar bereits am 32. Spieltag.

Dass der BVB die Schale erst am 30. April in Empfang nehmen könnte, liegt in diesem Szenario auch daran, dass Bayer Leverkusen den "Gelb-Schwarzen" weiterhin hartnäckig auf den Fersen bliebe. Die "Werkself" sah in der ersten Saisonhälfte gegen die noch zu spielenden Gegner sehr gut aus, war die einzige Mannschaft, die keine dieser sieben Begegnungen verlor und so insgesamt 15 Punkte holte. Das würde zwar einmal mehr nur zur Vize-Meisterschaft reichen, aber dennoch mit dann 70 Punkten die direkte Qualifikation für die Champions League bedeuten.

Hoffnung auf die Champions League

Zumindest die Möglichkeit auf eine Teilnahme an der "Königsklasse" bekäme Hannover 96. Die Niedersachsen mussten in der Hinserie gegen den kommenden Gegner aus Dortmund zwar eine heftige 0:4-Pleite einstecken, fuhren danach aber fünf "Dreier" in Folge ein und würden bei gleichen Ergebnissen die viertbeste Mannschaft in diesem Zeitraum.

Damit müssten die Bayern eine mögliche Champions-League-Finalteilnahme im eigenen Stadion in der kommenden Saison schon nach dem 33. Spieltag abschreiben. Der Rekordmeister würde zwar 14 Punkte einfahren (insgesamt 62), die aber - die Ergebnisse der Hinspiele als Grundlage - nicht genügen würden.

Hoffnung machen dürfen sich die Bayern trotz sieben Punkte Rückstand auf Rang 2 aber dennoch: In der vergangenen Saison konnte Werder Bremen die "Werkself" noch abfangen und schaffte mit Rang 3 im letzten Moment die Qualifikation zur "Königsklasse", obwohl sie nach 27 Spieltagen sogar acht Punkte hinter den Rheinländern lagen!

Ein Mal Euro-Trip - vier Mal Balkonien

Mit insgesamt 53 Zählern würde der 1. FSV Mainz 05 auf Rang 5 landen und somit nach 2005 zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte den Einzug ins internationale Geschäft feiern - trotz einer negativen Bilanz von drei Siegen und vier Niederlagen.

Die Europa League knapp verpassen würden hingegen der SC Freiburg (insgesamt 50 Punkte) sowie der 1. FC Nürnberg, der Hamburger SV, der SC Freiburg und der FC Schalke (alle 49). Die "Knappen" legten in den entsprechenden Hinrunden-Partien eine beeindruckende Leistung hin, blieben fünf Mal ohne Gegentreffer und fuhren satte 16 Zähler ein, was in diesem Zeitraum der zweitbeste Wert ist.

Gute 13 Punkte fuhr der SCF ein, der damit zwar seinen aktuellen 8. Platz um zwei Ränge verbessern, das internationale Geschäft aber knapp nicht erreichen würde. Eine negative Bilanz wiesen hingegen der Hamburger SV und der 1. FC Nürnberg auf. Während die "Rothosen" immerhin noch auf drei Siege (vier Niederlagen) in den letzten sieben Partien vor der Winterpause kamen, konnte der "Club" nur derer sieben sammeln und würde somit von Rang 6 auf Platz 8 fallen.

(Un)glücklich im Niemandsland

Rang 10 würde 1899 Hoffenheim einnehmen, das während dieses Zeitraums in der Hinserie nur einen Sieg und vier Unentschieden bei zwei Niederlagen holte. Insgesamt 43 Punkte wären zu wenig für einen Platz im vorderen Mittelfeld.

Glücklich hingegen, die Saison im Niemandsland der Tabelle abzuschließen, wäre hingegen wohl der 1. FC Kaiserslautern. Die "Roten Teufel" würden die Saison als Elfter abschließen, vorausgesetzt sie würden, wie in der Hinrunde, wieder nur zwei Niederlagen kassieren und ordentliche elf Punkte einfahren. 42 Zähler würden den ganz sicheren Klassenerhalt bedeuten.

Der Sollte auch für Eintracht Frankfurt kein Problem sein. In den ausstehenden Spielen gäbe es für die Hessen satte zehn Punkte, was insgesamt 41 Zähler bedeuten würde. Bei dann acht Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz hätte die Elf von Christoph Daum schon frühzeitig nichts mehr mit dem Abstieg zu tun.

Souveräne Kölner, wankende Bremer

In sicherem Abstand zu den gefährlichen Plätzen würde auch der 1. FC Köln die Saison abschließen. Die "Geißböcke" holten in den letzten sieben Partien zwar nur ebenso viele Punkte (bei sechs Toren), kämen damit aber auf 39 Punkte und Rang 13.

Direkt dahinter läge der SV Werder Bremen, der mit nur 37 Punkten und Platz 14 das schlechteste Ergebnis seit der Abstiegssaison 1979/80 erzielen würde. Die Hanseaten sammelten während dieser Phase in der Hinrunde nur fünf Punkte und markierten mit nur vier Treffern den Liga-Tiefstwert. Da die Bremer aber noch gegen Stuttgart, Frankfurt, Schalke, St. Pauli, Wolfsburg und Kaiserslautern spielen, haben sie ihr Schicksal selbst in der Hand.

Knappe Sache

Der VfB Stuttgart muss hoffen, dass er im Vergleich zur Hinrunde zulegt und mehr als nur fünf Punkte aus den letzten sieben Spielen sammelt. Falls nicht, wird es nämlich unglaublich spannend, kämen die Schwaben dann nur auf 34 Punkte und müssten bis zuletzt zittern. Am Ende würde ihnen mit 34 Zählern jedoch Platz 15 und das rettende Ufer winken.

Die zweite Luft wäre beim VfL Wolfsburg gefragt, falls dieser erneut die erstaunliche Serie von sechs remis in Folge hinlegen sollte. Damit würden sich die "Wölfe" gegenüber dem aktuellen Tabellenstand zwar um einen Platz verbessern und auf den Relegationsplatz klettern, doch der Abstieg wäre dadurch noch nicht abgewendet.

Kampf verloren

Verabschieden müssten sich der FC St. Pauli und Borussia Mönchengladbach. Die Hanseaten erlebten in den letzten sieben Partien der Hinrunde einen Einbruch. Nur vier Tore und vier Pünktchen würden nicht zum Klassenerhalt reichen. Es wäre zwar denkbar eng - der Relegationsplatz wäre nur einen Punkt entfernt, das rettende Ufer zwei - doch dazu müssen die Hanseaten die Negativserie von zuletzt fünf Niederlagen in Folge schnellstens beenden.

Für Borussia Mönchengladbach scheint die Saison schon jetzt gelaufen zu sein. Sollten die "Fohlen" erneut nur vier Punkte aus den letzten sieben Spielen einfahren, wäre der Abstieg bei sieben Punkten Rückstand auf Rang 15 (insgesamt 27) schon vor dem letzten Spieltag beschlossene Sache.

Klar, rechnerisch ist noch alles möglich, doch die Statistik macht wenig Mut: Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel 1995/96 gelang es keinem Tabellenschlusslicht mit sieben oder mehr Punkten Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz nach 27 Spieltagen den Abstieg zu verhindern.