Manuel Neuer bekommt in Mönchengladbach mehr Arbeit als ihm lieb ist. Hier rettet der Nationaltorhüter gegen Max Kruse - © © imago
Manuel Neuer bekommt in Mönchengladbach mehr Arbeit als ihm lieb ist. Hier rettet der Nationaltorhüter gegen Max Kruse - © © imago

Neuer: "Schauen nicht, wer hinter uns liegt"

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Mönchengladbach - Beim torlosen Remis im Spitzenspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FC Bayern München verdiente sich der Münchener Keeper Manuel Neuer einmal mehr die Bestnote.

"Ich weiß, wo ich stehe"

Besonders in der zweiten Hälfte brachte er die starke Offensivabteilung der Borussia mit etlichen Paraden zur Verzweiflung (Bildergalerie: Die besten Impressionen vom Gipfeltreffen). Am Ende hielt der Weltmeister das 0:0 fest und stellte sich zufrieden zum Interview.

Frage: Manuel Neuer, Sie haben in Mönchengladbach ordentlich zu tun bekommen. Hat Ihnen das Spiel vielleicht gerade deshalb so richtig gut gefallen?

Manuel Neuer: Nein. Das letzte Spiel gegen Werder Bremen hat mir trotzdem mehr Spaß gemacht, weil wir sechs Tore erzielt und gewonnen haben. Die drei Punkte sind in einem Spiel immer das Wichtigste. Und dieses Mal fahren wir leider nur mit einem Punkt nach Hause.

Frage: Trotzdem dürfte es Ihnen gut getan haben, sich in Gladbach vielfach auszeichnen zu können?

Neuer: Ich habe auch schon in den letzten Wochen gut gespielt. Der einzige Fehler, der mir passiert ist, war das Gegentor im Länderspiel gegen Polen. Ansonsten habe ich in der ganzen Saison gute Leistungen gezeigt. Ich wurde in einigen Spielen sicherlich nicht so häufig geprüft, gegen Bremen gar nicht, dafür in Rom aber einige Male. Ich weiß, wo ich stehe (Stimmen: Christoph Kramer lobt Manuel Neuer).

Frage: Wie bewerten Sie die Leistung der Mannschaft insgesamt?

Neuer: Wir waren in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft. Übers ganze Spiele gesehen hatten wir nicht so die klaren Möglichkeiten. Das hat ein bisschen gefehlt. Dann hatte Gladbach einige Torchancen. Am Ende sind sie mit dem 0:0 sicherlich auch einigermaßen zufrieden.

Frage: Pep Guardiola hat gesagt, dass die nächsten zehn Tage die wichtigsten Tage der Hinrunde sind. Die erste Hürde hat der FC Bayern mit einem Punktgewinn bei starken Gladbachern gemeistert. Was bedeutet das für die kommenden Spiele im DFB-Pokal in Hamburg und in der Bundesliga gegen Dortmund?

Neuer: Erst einmal steht das Spiel beim HSV auf dem Programm. Das Spiel ist wichtig, das ist ein K.-o.-Spiel. Wir haben uns in der Bundesliga gegen den HSV schwer getan und spielen jetzt wieder in Hamburg. Es ist so, dass wir dort nichts geschenkt bekommen. Wir müssen versuchen, weil sie uns zuletzt dort sehr unter Druck gesetzt haben, ein guten Aufbau hinzubekommen, um besser in die zweite und dritte Reihe vor dem Tor zu kommen. Dann können wir uns mehr Tormöglichkeiten erspielen. Das haben wir im Punktspiel nicht so gut hinbekommen. Das muss jetzt unser Ziel sein.

"Wird wichtig sein, dass wir unser Ding machen"

Frage: Wie bewerten Sie die Konstellation in der Bundesliga (Die Tabelle)? Wie zufrieden kann der FC Bayern sein?

Neuer: Die Konstellation bewerte ich noch gar nicht so. Wir haben neun Spieltage gespielt, es ist noch nicht so viel passiert. Wir sind zufrieden mit unser Position. Wir sind Erster. Wir schauen auf uns und nicht darauf, wer hinter uns liegt. Wichtig war, dass wir in Mönchengladbach mit einem Punkt nach Hause fahren und das Spiel nicht verlieren. Für die nächsten Spiele wird es wichtig sein, dass wir unser Ding machen. Es ist schwer, in Hamburg zu gewinnen und dort weiterzukommen.

Frage: Was für ein Spiel erwarten Sie gegen Dortmund? Fühlt man mit dem Konkurrenten, der im Moment so viele Probleme hat, vielleicht sogar ein bisschen mit?

Neuer: Nein. Wir schauen wirklich nur auf uns, das ist uns egal. Aber es wird auch nicht leicht gegen Dortmund. Das wissen wir. Das ist kein Spiel wie jedes andere. Es wird auch nicht leichter dadurch, dass der BVB derzeit nicht so gut in Form ist. Denn es wird auch für Dortmund ein ganz anderes Spiel.

Aufgezeichnet von Tobias Gonscherowski