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Julian Draxler verlor mit dem FC Schalke 04 in Mönchengladbach den Anschluss an Platz 4
Julian Draxler verlor mit dem FC Schalke 04 in Mönchengladbach den Anschluss an Platz 4

"Die Situation ist kritisch“

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Mönchengladbach - Die sportliche Misere beim FC Schalke 04 spitzt sich zu. Nach dem überraschenden Pokalaus gegen Hoffenheim verloren die „Knappen“ auch das wichtige Verfolgerduell bei Borussia Mönchengladbach mit 1:2. Vom zur Qualifikation zur Champions League berechtigenden 4. Platz trennen Schalke nun bereits sieben Punkte. Entsprechend selbstkritisch ging Schalkes Jungstar Julian Draxler im Interview mit der Situation um.

Frage: Herr Draxler, Schalke hat auch das zweite Spiel in dieser Woche verloren und nach der 1:2-Niederlage in Mönchengladbach vorerst bei sieben Punkten Rückstand auf Gladbach den Anschluss an die Top 4 der Bundesliga verloren. Wie bewerten Sie die Situation von Schalke?

Julian Draxler: Die Situation ist kritisch. Sieben Punkte Rückstand sind schon einiges. Wir haben in Mönchengladbach wie schon so häufig zuvor gut angefangen und geführt. Ein Gegentor kann dann passieren. Wenn ich aber richtig informiert bin, waren der Elfmeter zum 1:2 und die Gelb-Rote Karte dann überzogen. Deswegen ist es sehr bitter. In der zweiten Halbzeit haben wir es mit einem Mann weniger nicht mehr geschafft, die entscheidenden Situationen zu setzen.

Frage: Aber gerade in der zweiten Spielhälfte hatte es den Anschein, als hätte Schalke mit einem Mann weniger plötzlich die größeren Chancen. Wie bewerten Sie Schalker Leistung in den zweiten 45 Minuten?

Draxler: In der zweiten Halbzeit haben wir noch einmal alles versucht. Es blieb uns auch nichts anderes übrig. Wir haben viel nach vorne geworfen, waren letztendlich aber nicht zwingend genug, um das 2:2 zu erzielen.

Frage: Ralf Fährmann hat Schalke mit einigen Paraden im Spiel gehalten. Hat er die Probleme im Schalker Tor mit dieser Leistung gelöst?

Draxler: Er hat uns am Ende sicher noch ein, zwei Bälle gerettet, als es noch schlimmer hätte ausgehen können. Wenn einer heute an der Niederlage wenig bis gar nicht Schuld hat, dann ist es der Ralf.

Frage: Es gab vor dem Spiel viel Unruhe nach dem Pokal-K.-o. gegen Hoffenheim am vergangenen Dienstag. Die Trainerdiskussion geht wieder los. Wie nehmen Sie das Thema auf?

Draxler: Es ist sehr bitter und für alle Beteiligten nicht einfach, wenn ständig spekuliert wird. Wir können es nur mit unserer Leistung auf dem Platz beeinflussen.

Frage: In der letzten Saison hat Schalke in der Rückrunde das Feld von hinten aufgerollt und sich Platz 4 noch gesichert. Aber man sollte sich sicherlich nicht darauf verlassen, dass das immer klappt?

Draxler: Wir sind ja noch nicht in der Winterpause. Es sind noch sechs Punkte zu vergeben. Wir müssen alles daran setzen, diese sechs Punkte zu holen, damit wir oben dranbleiben. Ich glaube nicht, dass die Mannschaften, die oben stehen, vor der Winterpause noch viele Punkte abgeben. Danach müssen wir uns intensiv auf die Rückrunde vorbereiten und dann wieder – leider – eine Aufholjagd starten.

Frage: Im vergangenen Jahr überwinterte die Mannschaft auf dem 7. Platz. Die Folge war schließlich ein Trainerwechsel. Glauben Sie, dass so etwas wieder denkbar ist?

Draxler: Denkbar ist alles. Ich habe ja schon gesagt, dass wir als Spieler das nur mit unseren Leistungen auf dem Platz beeinflussen können. Für alles andere haben wir das sportliche Management und Verantwortliche im Verein, die das zu entscheiden haben.

Frage: Was macht Ihnen nach den letzten Resultaten Mut für das entscheidende Spiel in der Champions League am nächsten Mittwoch gegen den FC Basel?

Draxler: Das ist ein eigener Wettbewerb. Wir haben alle Trümpfe selber in der Hand. Daran müssen wir uns hochziehen. Wir wissen alle, dass wir die Chance haben, ins Achtelfinale einzuziehen. Wir haben Basel im Hinspiel schon einmal geschlagen. Deswegen wissen wir, dass wir es können. Wir haben genügend Strohhalme, die wir ergreifen können.

Frage: Wie stark schätzen Sie den FC Basel ein?

Draxler: Sie haben gegen Chelsea zwei sehr gute Spiele gemacht und auch gegen uns nicht schlecht gespielt. Ich denke nicht, dass Basel sich nur aufs Verteidigen beschränken wird. Deswegen wird das Spiel sehr offen sein. Wir haben das Glück, dass wir im eigenen Stadion spielen können und nicht auf andere Resultate gucken müssen. Wir müssen unser Spiel gewinnen. Und ich denke, dass wir auch die Qualität dafür haben.

Aufgezeichnet von Tobias Gonscherowski