Eric Maxim Choupo-Moting blieb nach dem 2:2 gegen Frankfurt weiter optimistisch: Wir müssen einfach positiv bleiben, denn irgendwann muss der Knoten ja mal platzen" (© imago)
Eric Maxim Choupo-Moting blieb nach dem 2:2 gegen Frankfurt weiter optimistisch: Wir müssen einfach positiv bleiben, denn irgendwann muss der Knoten ja mal platzen" (© imago)

Choupo-Moting: "Der Knoten wird bald platzen"

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Gelsenkirchen – Schalke 04 wartet auch nach dem vierten Spieltag weiter auf den ersten Bundesliga-Dreier. Gegen Frankfurt holten die Knappen zwar einen 0:2-Rückstand auf, schwächten sich danach jedoch durch zwei Platzverweise selbst.

"Sonst wäre bestimmt mehr drin gewesen", erklärte Eric Maxim Choupo-Moting im Interview. Der Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:2 nimmt dennoch positive Dinge aus der kuriosen Partie mit.    

Frage: Herr Choupo-Moting, wie lautet Ihr Fazit nach diesem turbulenten Spiel?

Eric Maxim Choupo-Moting: Wenn man die ganzen Ereignisse zusammenfasst, können wir mit dem Punkt zufrieden sein. Nach dem Ausgleich wäre wohl mehr für uns drin gewesen wäre, weil wir psychologisch im Vorteil waren. Grundsätzlich dürfen wir zuhause nicht durch solche dummen Gegentore in Rückstand geraten, denn dann wird es gegen jeden Gegner schwer. Und fast 20 Minuten mit neun Mann zu spielen ist auch nicht so einfach.

Frage: Sie sprechen es an, in der zweiten Halbzeit wurde es hektisch. Wie haben Sie die Platzverweise gesehen?

Choupo-Moting: Es ist wirklich einiges passiert. Inwieweit die beiden Platzverweise gegen uns gerechtfertigt waren, möchte ich nicht beurteilen. Wir müssen die Entscheidungen des Schiedsrichters respektieren und akzeptieren.

Frage: Nach dem Spiel gegen Chelsea wollte Ihre Mannschaft den Schwung in die Bundesliga mitnehmen. Warum ist das vor allem in der ersten Hälfte nicht gelungen?

Choupo-Moting: Die beiden Spiele kann man nicht vergleichen. Es war heute ein anderer Gegner und eine andere Situation. Klar wollen wir unseren Fans und uns selber zeigen und beweisen, dass wir es viel besser können. Zuhause wollen wir auch dominanter auftreten. Das ist uns leider nicht gelungen. Frankfurt hat sehr tief gestanden und wir haben die Lücken nicht gefunden. Plötzlich liegen wir nach zwei Standards in Rückstrand, danach mussten wir kommen. Zum Glück haben wir es geschafft. Das sehe ich sehr positiv. Wir haben gefightet und das Spiel schließlich auch nicht verloren. Ich denke, das haben die Fans gesehen und auch honoriert.

Frage: Sie haben für den Anschlusstreffer gesorgt. Mit einem abgezockten Elfmeter.

Choupo-Moting: Ich wollte ihn reinmachen, er ist reingegangen, also alles gut (lacht). Ich hab mir vorher den Torwart angeschaut und dann spontan entschieden, in die Mitte zu schießen.

Frage: Welche positiven Dinge nehmen Sie aus einer solchen Partie mit?

Choupo-Moting: In jedem Fall, dass wir unheimlich gekämpft haben. Ob wir das Spiel mit elf Mann gewonnen oder verloren hätten, weiß man natürlich nicht. Wir haben aber trotz Unterzahl einfach weiter Gas gegeben, das ist eine gute Basis für die nächsten Aufgaben.

Frage: Bevor das Derby gegen Dortmund steigt, müssen Sie in der englischen Woche nach Bremen. Neben den vielen Verletzten werden dort auch die gesperrten Draxler und Boateng fehlen. Was stimmt Sie dennoch zuversichtlich? 

Choupo-Moting: Die Tatsache, dass wir immer noch eine gute Mannschaft haben. Wir müssen nun einfach noch näher zusammenrücken. Für die Tabelle hat der Punkt heute zwar nicht viel gebracht, aber für die Moral. Zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison ist die Platzierung nicht so wichtig. Wir müssen einfach positiv bleiben, denn irgendwann muss der Knoten ja mal platzen.

Frage: Ein Sieg spätestens gegen Dortmund und die Welt auf Schalke wäre ganz schnell wieder in Ordnung?

Choupo-Moting: Zunächst einmal konzentrieren wir uns auf das Spiel in Bremen. Da wollen wir den ersten Dreier einfahren. Klar wäre es gegen Dortmund ein besonderer Sieg, aber letztlich gibt es dafür auch nur drei Punkte. Auf jeden Fall wäre es schön, gegen Dortmund zu gewinnen. Wichtig ist, dass wir langsam mal anfangen zu punkten, egal gegen wen.  

Aus Gelsenkirchen berichtet Markus Hoffmann