Stefan Kießling (l., hier gegen Christian Fuchs) und die Leverkusener haben vor dem 29. Spieltag vier Zähler Vorsprung auf Schalke 04
Stefan Kießling (l., hier gegen Christian Fuchs) und die Leverkusener haben vor dem 29. Spieltag vier Zähler Vorsprung auf Schalke 04

Schalke gegen Bayer: "Endspiel" um Platz 3

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Gelsenkirchen - Plötzliche Gefahr gegen plötzliche Chance: Das Verfolgerduell zwischen Schalke 04 und Bayer Leverkusen am Samstag (ab 18 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio) ist völlig unverhofft zu einem "Endspiel" um die direkte Champions-League-Qualifikation geworden. Eine Entwicklung, die man in beiden Lagern kaum noch für möglich gehalten hätte: Vor sechs Spieltagen hatte Bayer noch elf Zähler Vorsprung. Inzwischen ist der Abstand auf vier Zähler geschrumpft.

Keller und Hyypiä kämpferisch - Erinnerungen ans Hinspiel

Leverkusen ist noch in der besseren Position, aber der Trend spricht klar für die Gelsenkirchener. Entsprechend klingen die Kommentare vor dem Gastspiel des Dritten beim Vierten. "Jetzt stehen wir richtig unter Druck, das hätte nicht sein müssen", sagte Leverkusens Stürmer Stefan Kießling. Schalkes Innenverteidiger Joel Matip erklärte derweil kämpferisch: "Das ist ein Schlüsselspiel. Wenn man Dritter werden will, muss man jetzt gewinnen."



"Mit einem Sieg am Samstag gegen Leverkusen würden wir ihnen im Nacken sitzen. Bayer hätte dann auf der Heimfahrt bestimmt kein gutes Gefühl", sagte Jens Keller der "Bild" und ergänzte zur teilweise persönlichen Kritik: "Wer so viel Prügel einstecken muss, bekommt eine Hornhaut. Trotzdem gehe ich jetzt nicht los und lasse mir ein Dauerlächeln ins Gesicht eintätowieren!"

In Leverkusen, wo sie 2010 schon einmal 16 Punkte Vorsprung auf Werder Bremen und damit das Champions-League-Ticket verspielten, sagte Sami Hyypiä: "Es ist ein wichtiges Spiel, das wir wie ein Endspiel angehen. Aber wir haben nur noch Endspiele."

Bei beiden Clubs präsent ist noch Bayers 2:0-Erfolg im Hinspiel. Für Schalke, vor dem Spiel noch Zweiter, war es der Beginn der Krise und der Anfang vom Ende für Trainer Huub Stevens, für Leverkusen der Beginn einer starken Serie. "Es wäre ein Fehler, zu sehr darauf zu schauen", betonte aber Hyypiä: "Die Schalker sind jetzt in einer besseren Form." Dies bestätigte Benedikt Höwedes: "Wir sind in einer ganz anderen Verfassung", sagte Schalkes Kapitän und versicherte, damals habe es "mehr Probleme" gegeben.

Völler: "Wir haben es in der eigenen Hand" - Virtuelles Duell zwischen Draxler und Schürrle



Die hat urplötzlich Bayer, das lange Kurs darauf gehalten hatte, wieder zu "Vizekusen" zu werden. Platz 2 haben sie im Rheinland inzwischen abgehakt. "Wir schauen nicht mehr nach oben", versicherte Nationalspieler Lars Bender.

Rudi Völler fordert aber ohne Wenn und Aber die Verteidigung von Platz 3: "Es wird ein wichtiges Spiel, weil Schalke unser Haupt-Konkurrent ist", sagte der Sportchef: "Aber wir sind immer noch vier Punkte vorne, haben es in der eigenen Hand und werden uns das nicht mehr nehmen lassen."

Die Nationalspieler Andre Schürrle und Julian Draxler spielten die Partie übrigens bereits in der "Virtuellen Bundesliga" auf der Spielkonsole aus (Hier geht's zum Video...). Draxler (und damit Schalke) gewann 2:0. "Nie was in der Schule gelernt, immer nur PlayStation gespielt. Aber im echten Spiel wird das anders laufen", sagte Schürrle nachher schmunzelnd. Den Humor haben sie in Leverkusen noch nicht verloren.




Schiedsrichteransetzungen