Ralf Fährmann will mit dem FC Schalke 04 schnellstmöglich zurück in die Erfolgsspur - © © DFL DEUTSCHE FUSSBALL LIGA / Boris Streubel/Bundesliga
Ralf Fährmann will mit dem FC Schalke 04 schnellstmöglich zurück in die Erfolgsspur - © © DFL DEUTSCHE FUSSBALL LIGA / Boris Streubel/Bundesliga

Reaktion zeigen nach der Auftaktniederlage in Wolfsburg: Schalke will "Stein zur Seite schieben"

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Wolfsburg - Was für ein bitterer Saisonstart für den FC Schalke 04: Erst haben sie sich gegen den VfL Wolfsburg in Unterzahl den Ausgleich erkämpft, dann mussten sie in der Nachspielzeit den Gegentreffer zum 1:2 hinnehmen. S04-Trainer Domenico Tedesco nimmt trotzdem viel Positives aus dem Spiel mit, schon am kommenden Wochenende wollen die Königsblauen die Scharte auswetzen.

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Die Enttäuschung war groß, als die Spieler des FC Schalke 04 in ihre Kabinen schlichen. Ein heiß erkämpfter Auswärtspunkt schien ihnen sicher zu sein, bis der Wolfsburger Daniel Ginczek in der vierten Minute der Nachspielzeit das entscheidende 2:1 erzielte. "Ein 1:1 wäre gerecht gewesen. Jetzt stehen wir mit leeren Händen da", sagte Guido Burgstaller. Die "Königsblauen" mussten die letzten 25 Minuten in Unterzahl bestreiten, weil Matija Nastasic mit einer roten Karte vom Platz gestellt wurde.

"Ich finde, mit der Charakterleistung und der Mentalität hätten wir einen Punkt verdient gehabt." Ralf Fährmann (Torwart des FC Schalke 04)

In Unterzahl "einen Punkt verdient gehabt"

Dass danach trotzdem noch der zwischenzeitliche Ausgleich gelang, den der eingewechselte Nabil Bentaleb in der 85. Minute per Elfmeter erzielte, werteten die Schalker positiv. "Wir haben das in Unterzahl gut gemacht", sagte Mark Uth. Ralf Fährmann sah das genauso: "Ich finde, mit der Charakterleistung und der Mentalität, die wir in der zweiten Halbzeit gezeigt haben, hätten wir einen Punkt verdient gehabt. Ich finde, wir können uns nichts vorwerfen. Das erste Spiel ist immer schwer für alle Mannschaften."

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Auch deshalb gilt es für die Königsblauen, schon am kommenden Wochenende gegen Hertha BSC eine Reaktion auf die unglückliche Niederlage zu zeigen. "Es ist eine große Enttäuschung. Ich finde, wir hätten mehr verdient gehabt“, sagte Mittelfeldmann Weston McKennie: "Der Trainer sagt, für jedes Hindernis, das uns in die Quere kommt, finden wir einen Weg, es zu umgehen. So ist es auch mit dieser Niederlage. Sie ist ein Stein, den wir nun zur Seite schieben müssen. Wir werden das Spiel analysieren und dann mit klarem Kopf in die nächste Partie gegen Hertha BSC gehen."

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"Wir hätten den Punkt mitnehmen müssen"

Dass die Gäste nach dem späten Ausgleich noch einmal sehr offensiv agierten, und den Gegner dadurch auch Räume zum Kontern boten, beurteilten die Verantwortlichen sehr unterschiedlich. "Die Jungs wollten gewinnen. Wir waren ja auch wirklich kurz davor, das Ding noch zu drehen", sagte Sportvorstand Christian Heidel. "Aber wir hätten den Punkt einfach mitnehmen müssen. Es darf nicht sein, dass man in der 94. Minute mit zehn Mann in einen Konter läuft. Da hätten wir den Verstand einschalten und die Emotionen rausnehmen müssen."

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Andererseits aber zeugt es auch von einem unbändigen Ehrgeiz, wenn eine Mannschaft den Sieg erzwingen will. Und genau das hob Trainer Domenico Tedesco lobend hervor: "Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen. Denn wir alle hatten das Gefühl, dass wir auch noch das zweite Tor machen können." Und so nimmt der Übungsleiter trotz der Auftaktniederlage viel Positives mit aus dem ersten Saisonspiel: "Die zweite Halbzeit war sehr gut - unsere Aggressivität, vorwärts verteidigen, das Spiel nach vorne, die vielen Umschaltsituationen. Nun freuen wir uns auf das erste Heimspiel."

"Wir müssen gegen Hertha viele Dinge anders und besser machen. Und das werden wir auch tun" Christian Heidel (Sportvorstand des FC Schalke 04)

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Dieses wird kommende Woche Sonntag um 18 Uhr gegen Hertha BSC stattfinden. Im Hinblick auf dieses Spiel liegt in der Innenverteidigung eine dünne Personaldecke vor. Benjamin Stambouli ist verletzt, Nastasic wird rotgesperrt fehlen. Somit verbleiben in Salif Sane und Naldo lediglich noch zwei eingeplante Innenverteidiger. Erneut mit drei Innenverteidigern aufzulaufen, wird also schwierig, wie Tedesco scherzhaft anmerkte: "Lassen sie mich einmal nachzählen – stimmt, ich glaube, das wird nichts." Sportvorstand Heidel setzt trotzdem volles Vertrauen in seine Mannschaft: "Wir müssen gegen Hertha viele Dinge anders und besser machen. Und das werden wir auch tun." 

Aus Wolfsburg berichtet Oliver Jensen