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SC Freiburg: Historischer Sieg "absolut surreal"

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Der SC Freiburg hat zum Abschluss des 14. Bundesliga-Spieltags für einen historischen Sieg gesorgt. Mit einer unglaublichen Effizienz und Standardstärke fegte das Team von Christian Streich Borussia Mönchengladbach 6:0 vom Platz – und das schon im ersten Durchgang.

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"Absolut surreal. Ich glaube, wenn du 1:0 führst schon nach zwei Minuten, dann kommst du in diesen 'Flow' rein", versuchte Nico Schlotterbeck die Leistung seines Teams zu erklären. Dieser "Flow" von dem der Spieler des SC Freiburg sprach, entwickelte sich von einem kleinen Schneeball zu einer großen Lawine. Freiburg ging bereits nach zwei Minuten durch Maximilian Eggestein in Führung, Kevin Schade legte drei Minuten später per Kopfballtor nach (2:0, 5.). "Dann hast du unsere brutale Standardstärke, du hast brutale Standardschützen mit 'Günni' und 'Vince' und du hast einfach eine brutale Aktivität und Aggressivität die wir auf den Platz bringen", so Schlotterbeck.

Gladbach stand durch den frühen Rückstand völlig neben sich und so fiel fast alle zehn Minuten ein Tor nach einem Standard. Philipp Lienhart (12.), Nicolas Höfler (19.), Lucas Höler (25.) und Schlotterbeck (37.) machten diesen Abend zu einem Albtraum eines jeden Gladbachers. "Das muss man dann auch wieder einordnen. Letzte Woche in Bochum war es so schlecht und jetzt führt jede Aktion von uns zu Toren in der ersten Halbzeit", sagte Trainer Christian Streich nach dem Spiel. Sechs Tore in einer ersten Halbzeit gelangen vor Freiburg erst fünf Mannschaften, aber nur einmal einem Auswärtsteam (Dortmund 1964 bei Schalke 04, Endstand 6:2).

Hütter: "Man kann sich nur entschuldigen"

Die Borussia stand an diesem Abend völlig neben sich und suchte nach dem Spiel Erklärungen für dieses Debakel. "In erster Linie glaube ich, gilt es sich zu entschuldigen für unser Auftreten, das so auch nicht zu akzeptieren ist. Auf der einen Seite, wenn man die ganze Trainingswoche gesehen hat, auch das Abschlusstraining gestern, würde man nie darauf kommen, dass so eine Leistung herauskommt. Wenn du natürlich nach 20 oder 25 Minuten 5:0 hinten bist, ist es sehr unangenehm. Deswegen kann man sich heute nur für unser Auftreten entschuldigen", bedauerte Gladbach-Trainer Adi Hütter. Die letzte Mannschaft, die sechs Gegentore in einer ersten Halbzeit kassierte, war ein ebenfalls ein Team, das der Österreicher trainierte: Frankfurt im Mai 2019 in Leverkusen (1:6 zur Pause).

Freiburgs höchster Sieg: Die Zahlen des 14. Spieltags

Christian Streich konnte die Gefühle seines Trainerkollegen gut einordnen und blieb demütig: "Man weiß ja, wie es ist. Ich war schon oft genug auf der anderen Seite, wo du dann enttäuscht bist. Wir sind Sportler und nur einer kann gewinnen."

Mit breiter Brust gegen die TSG

Nie zuvor erzielte Freiburg sechs Tore in einem Spiel. Durch diesen Kantersieg holten sich die Breisgauer nach drei Niederlagen in Folge wieder drei Punkte und sprangen auf den vierten Tabellenplatz.

Aus diesem Grund genoss Torschütze Lienhart den Moment des Erfolgs: "Es ist ein sehr schönes Gefühl. Wir haben hart dafür gearbeitet, haben wirklich viele Duelle gewonnen. Wir hatten drei Niederlagen in Folge und es tut einfach gut, dass wir wieder gewonnen haben. Wir wollen nächste Woche wieder an die heutige Leistung anknüpfen."

Am 15. Spieltag geht für den SC Freiburg gegen den Tabellennachbarn TSG Hoffenheim. Beide Teams treffen in starker Verfassung aufeinander, aber mit einem 6:0-Sieg im Rücken sind die Breisgauer natürlich noch mal motivierter.