Sandhausen erreicht wie im Vorjahr die 2. Runde des DFB-Pokals (© Imago)
Sandhausen erreicht wie im Vorjahr die 2. Runde des DFB-Pokals (© Imago)

Sandhausen schießt Nürnberg raus

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Sandhausen - Erneute böse Überraschung für den 1. FC Nürnberg: Wie schon in der vergangenen Saison ist der viermalige Cup-Sieger bereits in der 1. Runde des DFB-Pokals gescheitert. Beim Zweitligisten SV Sandhausen verlor das Team von Trainer Michael Wiesinger nach einer mäßigen Vorstellung trotz einer 1:0-Führung noch mit 3:4 im Elfmeterschießen, nachdem die Franken in der regulären Spielzeit und Verlängerung nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus gekommen waren.

Gastgeber überzeugt zu Beginn

Paraden von Sandhausens Keeper Manuel Riemann gegen Hanno Balitsch und Marvin Plattenhardt bedeuteten im Elfmeterschießen die Entscheidung gegen Nürnberg. Zuvor hatte Neuzugang Daniel Ginczek (27.) zunächst für das 1:0 des viermaligen Pokalsiegers gesorgt, doch Julian Schauerte erzwang vor 7300 Zuschauern per Foulelfmeter (58.) für die im Unterhaus nach zwei Partien noch sieg- und torlosen Platzherren erzwang.



Lediglich in der Anfangsphase überzeugten die Gastgeber, die in der vergangenen Saison nur durch den Zwangsabstieg des MSV Duisburg die Klasse halten konnten, mit sicheren Kombinationen. Ranisav Jovanovic (3.) und Marco Thiede (6.) vergaben die ersten Gelegenheiten der Partie - im Anschluss blieb beim Team von Trainer Alois Schwartz jedoch zunächst vieles Stückwerk. Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte musste FCN-Torwart Raphael Schäfer nach einem Freistoß von Timo Achenbach erstmals eingreifen, als der den Ball über die Querlatte lenkte (44.).

"Wir wollen unser Spiel durchziehen und, egal wie, weiterkommen", hatte Wiesinger, der in Innenverteidiger Emanuel Pogatetz und Ginczek zunächst zwei Neuzugängen das Vertrauen schenkte, schon vor der Partie angekündigt. Nach zehn Minuten sorgte Timo Gebhart auch erstmals für Gefahr vor Sandhausens Tor, in dem etwas überraschend Manuel Riemann anstelle von Marco Knaller stand. Gebhart vertändelte die Flanke von Hiroshi Kiyotake aber leichtfertig.

Gefoulter Schauerte verwandelt selbst



Nach 15 Minuten fanden die Gäste endgültig in die Partie und hatten den Zweitligisten lange im Griff. Sandhausen verlegte sich auf Konter, zu oft fehlte dabei aber die nötigte Präzision. Die Unzulänglichkeiten rächten sich auf der anderen Seite durch Ginczeks Treffer nach guter Vorarbeit von Robert Mak.

Auf dem Feld weckten nach dem Wechsel wieder Thiede, allerdings im Abseits, und Jovanovic (51.) die deutlich leiseren Sandhausen-Fans auf, ehe Grudzinski nach einem Foul von Timothy Chandler an Schauerte den Punkt zeigte. Der Gefoulte nutzte seine Chance eiskalt, was die Nürnberger auch für einige Zeit aus dem Konzept brachte.

Wiesingers Mannschaft übernahm erst im Laufe der Verlängerung wieder das Kommando auf dem Platz. Klare Chancen gegen die fast nur noch auf Entlastung lauernden Gastgeber blieben trotz aller Bemühungen Mangelware.

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