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Fassungslos: Hoffenheims Keeper Tom Starke nach der Auftaktpleite bei Hannover 96
Fassungslos: Hoffenheims Keeper Tom Starke nach der Auftaktpleite bei Hannover 96

Saisonauftakt verpennt

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Hannover - Mit hängenden Köpfen schlichen die Hoffenheimer Profis vom Platz. Je 54 Prozent Ballbesitz und gewonnene Zweikämpfe, 12:7 Torschüsse, 5:4 Eckstöße... In jedem Punkt der Spielstatistik war 1899 Gastgeber Hannover 96 überlegen.

Nur der Lohn für die harte Arbeit war ausgeblieben, am Ende stand es 2.1 für die 96er. Die Gäste hatten dem Europa-League-Starter "alles abverlangt", wie 96-Trainer Mirko Slomka zugab. Ein Trost war das nicht.

"Auch mit einem Punkt nicht zufrieden"

"Auch mit einem Punkt wäre ich nicht zufrieden gewesen. Wir haben ein Spiel aus der Hand gegeben, dass wir eigentlich gewinnen müssen", beschrieb ein enttäuschter Andreas Beck seine Gefühle gegenüber bundesliga.de.

Mit der Meinung stand der Kapitän nicht alleine da. "Hier war mehr drin", analysierte Marvin Compper die Partie. "Wir haben die Gegentore aus zwei Standards bekommen. Der Elfer an der Strafraumecke war unglücklich, aber ich will keinem einen Vorwurf machen. Das kann jedem mal passieren. Wir haben zweimal gepennt und wurden dafür bestraft."

Letzter Ball nicht konsequent

"Wir sind sehr enttäuscht", lautete das Fazit von Trainer Holger Stanislawski. "Wir haben schöne Torchancen herausgespielt, aber der letzte Ball war nicht konsequent genug. Vor dem Tor waren wir allerdings zu harmlos, und das bricht uns dann das Genick."

Der Coach war anders als im Vorjahr, als er mit dem FC St. Pauli in Hannover 1:0 gewonnen hatte, mit einer eher offensiven Ausrichtung ins Spiel gegangen. Auffällig war, dass Stanislawski zu seiner taktischen Variante zurückgekehrt war, bei Eckstößen des Gegners die Pfosten nicht zu besetzen.

"Wir wollen uns bei Ecken schnelles Konterspiel nach vorn offen halten", begründete der 41-Jährige die Maßnahme, die er in Hamburg wegen mehrerer Gegentreffer rückgängig gemacht hatte, auf Nachfrage von bundesliga.de.

Keine Neueinkäufe geplant

Trotz der verletzten Leistungsträger wie Nationalspieler Tobias Weis, dem österreichischen Internationalen Andreas Ibertsberger, Boris Vukcevic und zuletzt Hoffenheims Top-Torjäger Vedad Ibisevic plant Stanislawski nicht, noch einmal auf dem Transfermarkt zuzuschlagen.

"Die Verletzungen sind bitter, aber wir werden uns da durchwursteln und hoffen, dass die Spieler bald zurückkommen. Das Spiel in Hannover sei auf jeden Fall "ein erster Schritt in die richtige Richtung gewesen", zog der Coach dann doch noch etwas Gutes aus der Niederlage.

"Müssen das Positive mitnehmen"

Das sieht auch Beck zwingend so: "Wir müssen das Positive mitnehmen", so der Kapitän, der mit der Einstellung seiner Crew sehr zufrieden war: "Man spürt, dass wir eine Mannschaft sind", sagte Beck.

Sollte diese Mannschaft ihr erstes Heimspiel am kommenden Freitag unter dem ehemaligen St.-Pauli-Urgestein gewinnen, werden die Profis mit Sicherheit mit strahlenden Gesichtern den Platz verlassen. Zu Gast in der Hoffenheimer Wirsol Rhein-Neckar-Arena ist niemand Geringerer als der Deutsche Meister Borussia Dortmund.

Jürgen Blöhs