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Die verstärkte Abwehrreihe um Benedikt Höwedes und Co. hielt den VfL Wolfsburg effektiv auf Abstand, in der Offensive präsentierte sich... - © © imago
Die verstärkte Abwehrreihe um Benedikt Höwedes und Co. hielt den VfL Wolfsburg effektiv auf Abstand, in der Offensive präsentierte sich... - © © imago

Griff in die Taktikkiste zahlt sich eine Halbzeit lang aus

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Gelsenkirchen - Durchwurschteln müsse sich Schalke 04 bis zur Winterpause, hat Sportvorstand Horst Heldt unlängst erklärt. Beim 3:2-Sieg über den Tabellenzweiten aus Wolfsburghat Trainer Roberto Di Matteo gezeigt, wie er sich das vorstellt – mit taktischem Geschick und einer Portion Glück.

Di Matteo stellt altes System um

Ob der Schalker Trainer den Gegner mit seiner taktischen Formation nun überrascht hat oder der VfL doch zumindest geahnt hat, was da auf ihn zukommt, darüber gingen die Meinungen nach dem Spiel auseinander. Tatsache aber ist, dass Wolfsburg mit der veränderten Grundausrichtung der Knappen gute 30 Minuten lang überhaupt nicht klar kam. Und die Schalker wiederum damit "richtig guten Fußball" gespielt haben, wie Doppeltorschütze Eric-Maxim Choupo-Moting im Interview hinterher erleichtert feststellte.

Angesichts einer weiterhin umfangreichen Verletztenliste, auf der mit Julian Draxler, Jefferson Farfan oder auch Sidney Sam vor allem eine illustre Offensivriege zu finden ist, hatte Roberto Di Matteo in die Taktikkiste gegriffen und passend zur nahenden Weihnachtszeit einen Tannenbaum kreiert: In einer kompakten 5-3-2-Formation erwartete Schalke den Gegner, nahm ihm damit die offensiven Räume und hatte auch die schnellen und torgefährlichen Spieler des VfL zunächst gut im Griff. "Wir hatten hinten ein Bollwerk, zu dem Wolfsburg nicht viel eingefallen ist", lobte Benedikt Höwedes die Aufstellung.

Für eine taktische Meisterleistung wollte sich Di Matteo nach dem Abpfiff aber nicht feiern lassen. Der Coach sah es eher pragmatisch und offenbarte dabei zugleich eine gewisse Ernüchterung, was sein Personal angeht: "Wir hatten limitierte Optionen. Dieses System hat gut zu den Spielern gepasst, die wir in dieser Partie zur Verfügung hatten. Und sie haben es gut gemacht."

Auch deshalb, weil Schalke bei eigenem Ballbesitz seine Außenverteidiger Atsuto Uchida und Christian Fuchs ins Mittelfeld verschob, so dass sich ein 3-5-2 mit einer defensiven Dreierkette hinten und einer Doppelspitze vorne ergab. Das hatte auch für Gefahr gesorgt, solange Schalke schnell umschaltete, seine Angriffe mit präzisen Pässen und entschlossenem Abschluss vortrug und damit "die beste Halbzeit dieser Saison" ablieferte, wie Marco Höger befand.